Misshandlungen in der Kindheit und Depressionen
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Nichts Neues für uns, denke ich, aber diesmal auch wissenschaftlich nachgewiesen.



Misshandlungen in der Kindheit – doppeltes Risiko schwerer Depressionen
Quelle: Ärzte Zeitung online


Misshandelte Kinder haben ein erhöhtes Risiko, als Erwachsene an lang dauernden Depressionen zu erkranken. Und die Prognose ist ungünstig, denn sie sprechen schlecht auf eine Therapie an.

Menschen, die in ihrer Kindheit misshandelt wurden, haben ein doppelt so hohes Risiko, an multiplen und lang dauernden depressiven Episoden zu erkranken. Das gilt im Vergleich zu Menschen, die nicht misshandelt wurden.

Dieses Ergebnis stammt aus einer kombinierten Analyse von 16 epidemiologischen Studien mit insgesamt mehr als 20000 Teilnehmern und zehn klinischen Studien mit mehr als 3000 Patienten (American Journal of Psychiatry 2011; AiA:1-10).

Schon früher hatten Studien ergeben, dass bei misshandelten Menschen Abweichungen in biologischen Prozessen bestehen, die auf psychischen Stress reagieren, zum Beispiel im Gehirn, im endokrinen System und in der Immunabwehr. Das gilt sowohl für Kinder als auch für Erwachsene.

Nach Aussage der Wissenschaftler ist es entscheidend, Menschen, die solche multiplen und lang dauernden depressiven Episoden entwickeln können, frühzeitig zu erkennen. Denn diese Patienten sprechen meist schlecht auf die übliche Behandlung an, so dass man die Therapie an diese speziellen Bedingungen anpassen müsse.
Be Yourself. Everyone else is already taken. (Oscar Wilde)

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