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Hallo zusammen,
ein Mitglied war so lieb, mich auf folgenden Link hinzuweisen:
http://www.fonds-missbrauch.de.
Ich kopiere hier einen kurzen Auszug rein:
Zitat:Der Fonds im Überblick
Der Fonds Sexueller Missbrauch will Betroffenen helfen, die in ihrer Kindheit oder Jugend sexuellen Missbrauch erlitten haben und noch heute unter dessen Folgewirkungen leiden. Betroffene, die in der Familie im Rahmen eines Abhängigkeitsverhältnisses sexuell missbraucht wurden, können Sachleistungen wie z.B. Therapien beantragen. Leistungen aus dem Fonds sind für Betroffene gegenüber den gesetzlichen Leistungen nachrangig. Das bedeutet, dass er sich nur an die Betroffenen richtet, die Leistungen nicht schon aus den bestehenden Hilfesystemen (z.B. Gesetzliche und Private Krankenversicherung, Gesetzliche und Private Unfallversicherung, Leistungen nach dem Opferentschädigungsgesetz) gemäß ihren Bedürfnissen erhalten. Auch zivilrechtliche Ansprüche gegen die verantwortliche Organisation, die Täterin oder den Täter haben Vorrang vor den Leistungen aus dem Fonds Sexueller Missbrauch, sofern sie (noch) gerichtlich durchgesetzt werden können und dies auch zumutbar ist.
Aufgabe des Fonds ist es, noch andauernde Belastungen als Folgewirkung des Missbrauchs auszugleichen bzw. zu mildern. Ein Rechtsanspruch besteht nicht.
Zitat:Organisation
Geschäftsstelle
Im Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben wird eine Geschäftsstelle eingerichtet. Diese koordiniert unter anderem die Zusammenarbeit mit den Anlauf- und Beratungsstellen und nimmt Anträge entgegen. Sie organisiert Informationsveranstaltungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die beraten und Anträge annehmen, genauso wie Schulungen. Die Öffentlichkeitsarbeit wird ebenfalls über die Geschäftsstelle koordiniert.
Alles Weitere zur Antragsstellung etc. findet man auf der Seite.
Liebe Grüße
Amy
Ich habe am 03.05.2013 den Antrag abgeschickt und noch nicht einmal eine Eingangsbestätigung bekommen. Ich denke, die sind zur Zeit ziemlich überfordert. Vielleicht ist ja auch schon eine ganze Flut an Anträgen dort eingegangen.
Bin gespannt, was der Antrag bringt.
LG
frechen
Hallo,
heute bin ich durch totalen Zufall auf den "Fonds Sexueller Missbrauch" http://www.fonds-missbrauch.de aufmerksam geworden und zwar durch das "Hilfeportal Sexueller Missbrauch" der Bundesregierung http://www.hilfeportal-missbrauch.de (unter "Rechtliche Themen und Hilfen" und dann "Übersicht Hilfe und Beratung" und dann "Finanzielle Hilfen").
Beim "Fonds Sexueller Missbrauch" kann man noch bis April 2016 - bei Mittelverfügbarkeit - Mittel beantragen, wenn man sexuellen Missbrauch in der Kindheit/Jugend erlebt hat und bei Antragstellung noch an den Folgen leidet. Man muss dazu ein Formular ausfüllen, das ist u. U. nicht einfach, aber es gibt die Möglichkeit, diese Fragen vor Ort beim Weißen Ring e.V. mit einem Mitarbeiter dort zusammen auszufüllen. Auch wird in dem Formular, wie ich finde, gut und respektvoll mit den Fragen umgegangen.
Beantragen kann man z. B. die Finanzierung von Therapie, wenn man z. B. laut der eigenen Krankenkasse Pause machen muss, d. h. überhaupt keine Therapieart abrechnen kann, oder aber man möchte beim bewährten Therapeuten (z. B. Verhaltenstherapie) weitermachen, aber eine Langzeittherapie ist um und die Kasse würde nur noch andere Therapiearten finanzieren (wofür man dann den Therapeuten wechseln müsste, den man aber nicht wechseln will, weil es so gut läuft in der Arbeit mit ihm/ihr). Oder aber man kann spezielle Therapien, z. B. Reittherapie oder Kunsttherapie, bzw. die Kosten hierfür beantragen.
Für die, die also evtl. einen Therapeuten hätten, den aber nicht finanzieren können, wäre das was, oder aber für die, die sich die gewünschte Therapieform nicht leisten können etc. Auch Hilfsmittel werden generell finanziert, wenn also physische Folgeschäden vorhanden sind. Es lohnt sich ggf., mal reinzuschauen und zu sehen, ob es was für einen ist.
Ich werde dort beantragen: Reittherapie und eine Auszeit in einem Kloster, wo ich schon mal war, was mir total gut getan hat damals. Wenn ich also weiß, was weiter geschieht, nach Antragstellung, kann ich hier berichten.
LG,
Lio
P. S. Ganz wichtig: Die zugesagten Gelder werden bei ALG II- bzw. Sozialhilfeempfängern nicht angerechnet! Und die Fördergelder dürfen 10.000 EUR (und noch 5.000 EUR mehr bei Schwerbehinderten für Dinge/Leistungen, die Behinderung betreffend, soweit ich das verstanden habe) nicht überschreiten, das ist eine ganze Menge!
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Liebe Lio,
vielen Dank für deine Erinnerung an diese Möglichkeit. So etwas gerät leicht in Vergessenheit und viele Betroffene werden nicht von ihren Therapeut/Innen darauf aufmerksam gemacht.
Deine ausführlichen Ergänzungen bezüglich der Anwendungsmöglichkeiten sind für einige hier bestimmt hilfreich. Danke! *rose*
LG
Celestine
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ich hab die themen zusammengeführt, macht so mehr sinn und gehört auch eher in dieses unterforum.
lg
amy
Hallo zusammen,
ich bin kürzlich in einer Beratungsstelle auf diesen Fonds angesprochen worden und ich wurde an den weißen Ring weiter verwiesen. Meine Frage ist hat jemand von Euch Erfahrungen a) mit dem weißen Ring und/oder b) mit dem Beantragen und dem Umgang mit diesem Fonds?
Ich bin mir nicht ganz sicher ob ich diesen Weg wählen sollte. Seit Monaten schiebe ich das vor mir her. Und bei einem Telefonat mit der Opferhilfe hatte ich eine sehr unangenehme telefonische Begegnung mit einem Mann.... obwohl ich mir ja gewünscht hatte wenn überhaupt würde ich wohl mit einer Frau sprechen wollen...aber das war da nicht möglich....und seit dem ist sowieso wieder alles anders bei mir. *nachdenklich*
Danke & LG
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Ich werde mit Hilfe meines Therapeuten Mittel aus diesem Fond beantragen. Er steht dann im Kontakt mit den Beratern und Verantwortlichen und die Bögen des Antrages füllen wir gemeinsam aus.
So habe ich nicht das Gefühl, ich muss mich vor irgendwelchen Fremden offenbaren.
Und mit unangenehmen Fragen hab ich jmd. Vertrautes an meiner Seite. Das gibt mir Sicherheit.
Wer kämpft, kann verlieren - wer nicht kämpft, hat schon verloren.
Am Ende wird alles gut - und wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht zu Ende.
Hallo Traumfenster,
ich habe bereits beantragt, der Antrag läuft. Die Antragstellung habe ich mit einer der Beratungsstellen (in meinem Fall Wildwasser Berlin e.V.), die auch auf der Webseite des Fonds genannt werden, gemacht. Meine Erfahrung damit war wirklich sehr gut. Ich konnte mehrmals, so oft eben nötig und erwünscht, hingehen und in Etappen am Antrag arbeiten. Ich habe es so gemacht, dass ich ihn zu Hause allein ausgefüllt habe und dann mit der Beraterin überprüft habe, denn es gibt ein paar Besonderheiten (z. B. Formulierungen), die man wissen und beachten sollte. Die vom FSM eingeschalteten Berater - so meine Erfahrung - sind da sehr gut informiert.
Mit dem Weißen Ring habe ich selbst keine Erfahrungen. Auch wurde mir persönlich bereits davon abgeraten, den Weißen Ring mit ins Boot zu holen, was die Beantragung von Mitteln vom FSM angeht. Der Weiße Ring kann wohl in der Form helfen, dass sie in Vorfinanzierung gehen können, d. h. man beantragt z. B. Mittel für die Reittherapie, die Bearbeitung des Antrags dauert aber derzeit ca. 1 Jahr, man könnte also erst dann anfangen mit der Reittherapie. Wenn man den Weißen Ring aber einschaltet, können die in Vorfinanzierung gehen (wenn deren Voraussetzungen dafür gegeben sind), so kann man sich Wartezeit ersparen. Ich habe darauf verzichtet, da mir davon von Menschen, denen ich vertraue, abgeraten wurde (aufgrund eigener negativer Erfahrungen).
Vielleicht kannst du einmal auf die Webseite des Fonds schauen und dir eine andere Beratungsstelle heraussuchen? Vielleicht gibt es eine, die für dich auch zu erreichen ist?
Alles Gute für deine Entscheidungsfindung!
LG,
Lio
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Ich wollte mich mal erkundigen, wie lange ihr warten musstet bzw. ob die Anträge schon durch sind?
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Hallo Ihr Lieben...
Ich hatte diese Woche ein erstes Gespräch bzgl. des Antrags.
Darf ich euch fragen, was Ihr für Erfahrungen damit gemacht habt?
Wurde er komplikationslos bewilligt? Habe Hilfe durch die Frauenberatungsstelle.
Mögt Ihr mir kurz erzählen?
Dankeee. *supi*
Hallo,
cleo, ich warte immer noch. Im März wird es ein Jahr nach Beantragung. Allerdings muss ich jetzt noch mal den Antrag ändern, weil ich ja umgezogen bin und neue Therapeuten hier suchen musste. Mir fehlt aktuell nur noch eine und das Gespräch dazu habe ich nächste Woche, dann kann ich die Änderung einreichen und der Antrag bald beschieden werden. Mir wurde damals bei Erstantragstellung gesagt, es würde etwa ein Jahr dauern. Im November habe ich noch mal ein Update erhalten, da bestätigte sich das Jahr, will sagen, ohne Änderung wäre der Antrag dann bis März durch. Wie es mit den Änderungen ist, weiß ich nicht, aber ich glaube, es wird nicht viel länger dauern, wenn überhaupt.
kuscheldecke, wenn du magst, schreib mir gern eine PN. Ich mag das nicht so öffentlich besprechen...
LG,
Lio
Hey,
ich lese gerade von deiner langen Wartezeit auf einen Therapieplatz. Leider ist das ja fast die Norm. Das ist ein untragbarer Zustand, wenn es einem schlecht geht. Und dann sind die von den Krankenkassen bezahlten Therapieformen (VT; Analytische und Tiefenpsych.fundierte Therapie) ja oft noch micht mal die am besten geeigneten Therapieformen für traumatisierte Menschen. Hast du es mal mit SE-Therapie, TRE, EMDR etc. probiert?
Das wird oft von HP (Psych) angeboten, man muss es selbst zahlen.....aber nach einem Jahr ist man eben schon sehr viel stabiler als wenn man ein Jahr gewartet hat. Meist kostet eine privat gezahlte Therapie weniger als man zunächst glaubt. Ich weiß, wenn jemand Sozialeistungen bezieht, ist auch das oft noch sehr viel bzw. zuviel. Ich kann nur aus den Erfahrungen in meiner Praxis berichten. Zu mir kommen nicht die "Reichen und Schönen" (was sollten die auch bei mir?), sondern Menschen, die schwer für ihr Geld arbeiten, Rente oder Sozialleistungen beziehen und manchmal auch Therapiestunden "abstottern" müssen, weil es gerade mal wieder eng auf dem Konto ist. Aber diejenigen, die dieses Angebot annehmen, erklären oft, dass ihnen die Therapie gut hilft, ein besseres Leben als vorher zu führen, damit langfristig auch leistungsfähiger zu werden.
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Hallo Bodynamic,
dieses Forum ist wirklich keine Werbeplattform für therapeutische Angebote, daher habe ich deinen Link erneut gelöscht. Noch einmal werden derartige Postings von dir nicht toleriert werden, sondern komplett gelöscht.
Über SE und EMDR erzählst du uns hier nichts Neues. Das sind gute und wirksame traumatherapeutische Techniken ebenso wie TRE. EMDR ist inzwischen als Kassenleistung anerkannt, sollte aber insbesondere bei Komplextrauma nur innerhalb einer umfassenden Psychotherapie zur Anwendung kommen, wenn der Therapeut verantwortungsbewusst arbeitet, da ansonsten die Gefahr der Retraumatisierung gegeben ist. Daher unterlasse bitte Tipps wie oben, es mal damit 'zu versuchen'.
Es ist jedem selber überlassen, welche Therapieform er zu welchem Preis wählt. Im übrigen ist es wissenschaftlich erwiesen, dass die Qualität der therapeutischen Beziehung zum größten Teil für den Therapieerfolg entscheidend ist und nicht das Verfahren.
LG Celestine
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Wie weiter oben geschrieben, war die Antragstellung für den Fonds bis zum 30.04.2016 begrenzt. Nach massiven Protesten von Fachverbänden, der Bundespsychotherapeutenkammer etc. ist es nun offiziell, dass die Antragstellung, derzeit nur für Betroffene von familiärem MB, verlängert wurde. http://www.fonds-missbrauch.de/
Das ist doch mal eine gute Nachricht. Es sind bisher erst ca. 3 von 60 Millionen Euro abgefragt worden! Ich habe Euch die offizielle Pressemitteilung an diesen Post angehangen.
LG, Celestine
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