Lebensbuch
#1
Hallo,

ich mache mir gerade selbst ein eigenes "Lebensbuch". Da schreibe ich mit der Zeit alles rein, was gerade das Problem sein könnte und was bei welchem Problem hilft. Da kommen dann z. B. Übungen aus der KBT rein und andere therapeutische Dinge, die mir schon geholfen haben, aber auch Zitate, die mir gut tun, Bilder, die mir Mut machen usw. Ich schreibe manches an mich selbst und spreche mich dabei mit "du" an, besonders, wenn es die kleine Lio betrifft. Das tut mir einfach gut, fühlt sich an, als ist jemand da, dem ich wichtig bin, wenn ich es in einer schwierigen Situation lese. Mich selbst mit "du" anzusprechen, habe ich mal bei einer christlichen Freizeit gelernt. Da haben wir an uns selbst in der Zukunft, wenn wir wieder zu Hause sein würden, eine echte Postkarte geschrieben - auf der stand, wie es uns bei der Freizeit ging, was uns wichtig geworden war und was davon wir mit nach Hause nehmen wollten. Die Postkarte wartete dann schon im Briefkasten. Damals habe ich gemerkt, dass mir das manchmal gut tun kann, so eine persönliche Nachricht von mir an mich.

Bei mir ist es so, dass ich eigentlich immer wieder dieselben Probleme habe, wenn ich traumatisiert oder retraumatisiert worden bin oder "nur" eine sehr schwere Zeit habe, der kein Trauma zugrunde liegt. Und ich habe festgestellt, mir helfen immer wieder dieselben Dinge. Deshalb dieses Buch. Denn ich kann in der Zeit des "Aufräumens" oft nicht klar denken, wenn der Schmerz zu groß ist, auch langfristig. Und so habe ich immer das Buch... muss also, wenn es mir schlecht geht, nur an eins denken, nämlich das Buch herzunehmen und darin zu blättern und zu schauen, was ist es grade, was passt und was hilft.

Vielleicht hilft das dem ein oder anderen auch.

Liebe Grüße,

Lio
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