Unterschied PTBS und Komplexe PTBS

[ungestyme]

Eine komplexe PTBS entwickelt sich meist als Folge von entweder schweren, anhaltenden oder wiederholten Traumatisierungen. Im Unterschied zur einfachen PTBS, die durch ein nicht verarbeitetes Monotrauma hervorgerufen werden kann, treten hier vielfältige, ausgeprägte Beeinträchtigungen im Bereich des Denkens, der Gefühle und der sozialen Beziehungen auf, hat also Auswirkungen auf die Gesamtpersönlichkeit. Um die "Diagnose" zu stellen, muss die Störung über einen längeren Zeitraum, nämlich mindestens zwei Jahren, bestehen. In der internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD-10) wird ein ähnliches Störungsbild unter dem Begriff „andauernde Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung“ beschrieben.

Das ist dann der Fall, wenn sich Teile der Persönlichkeit auf Dauer den zugrundeliegenden Traumata anpassen, zum Beispiel strukturelle Dissoziation, Veränderungen im Denken und Fühlen, so dass das Leben dadurch dauerhaft eingeschränkt ist. Durch die negativen Einstellungen, den sozialen Rückzug und das misstrauische Verhalten kommt es z.B. oft zu Problemen in den Beziehungen zu anderen Menschen und in Ausbildung und Beruf. Dies verstärkt wiederum die Symptome – es tritt eine Art Teufelskreis ein.

Daher dauert die Behandlung dann auch oft über Jahre, weil, so viele innere "Baustellen" und Haltungen "abgearbeitet" werden müssen. Es gibt deswegen auch nicht eine spezielle Therapie gegen die CPTSD., sondern sie ist vom indivuviduellen Fall abhängig.