Schöne, alte Orte
#3
Ich war früher auch so oft draußen, wie es ging. Zuerst auf einem Spielplatz mit einer Seilbahn zum Dranhängen, das fand ich oberklasse, mit dem Wind und dem wuuuuusch und überhaupt. Gespielt haben wir viel in einem kleinen Waldstück, mit Laubhütten, den obligatorischen Kaulquappen an einem Teich, einem Stachelblätterbaum, in dem ich gerne gesesen habe...
Danach habe ich einen Platz gefunden an einem kleinen Teichausläufer. Das war eine Holzbohle über einem Bach, hinter mir ein verwachsener Garten und vor mir halt der plätschernde Bach, überschirmt mit den Blätterdächern der Bäume. Links war ein abgezäunter Schulhof, rechts die rückseitigen Gärten von Häusern allerdings mit Büschen abgegrenzt. Das war so verwinkelt, dass dort einfach keiner hinkam, nur über einen kleinen Schleichpfad. Ich habe dort so gern gesessen, die Füße baumelten über dem Bach, Fische schlängelten sich im klaren Wasser, Blätterrauschen, Vogelgezwitscher und ein paar Sonnenstrahlen, die durch die Blätter lugten. Dort war ich frei, ungestört, ich musste nichts, ich durfte nur sein. Ich habe stundenlang nichts anderes gemacht als dort zu sitzen.
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