Wann zeigt die Therapie Erfolg und wie ist das mit der Akuttherapie?
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Liebe Heidi,

es fällt mir schwer, auf deinen Beitrag zu antworten und ich kann mir vorstellen, dass es anderen Mitgliedern auch so geht. Ich möchte dich nicht noch mehr verunsichern, aber du hast nunmal gefragt und es hat meiner Meinung nach keinen Sinn, um den heißen Brei zu reden: Weder 12 noch 24 Therapiesitzungen reichen aus, um ein Komplextrauma zu behandeln. So etwas benötigt immer eine Langzeittherapie und nicht selten auch noch mehr. Das Auf und Ab, das du in diesen ersten 11 Stunden an dir beobachtest, ist ganz normal und wird immer wieder vorkommen, auch nach 50 oder 80 Stunden. Je früher im Leben die Traumatisierungen angefangen haben, desto langwieriger ist die Behandlung. Eine spürbare Besserung tritt in der Regel erst im Laufe der Langzeittherapie ein, wenn die therapeutische Beziehung tragfähig ist und das gewählte Verfahren und die Methoden für den jeweiligen Patienten passend sind.

Zu der formellen Sache kann ich dir nur raten, das mit deiner Therapeutin zu besprechen. Wenn die durch dich selbst finanzierte Gruppentherapie gar nicht erwähnt wird, werden 24 Stunden ohne Gutachter bewilligt. Korrekterweise sollte die Gruppentherapie eigentlich schon erwähnt werden und wie sich das dann auswirkt, kann man nur abwarten. Nach den insgesamt 24 Stunden Kurzzeittherapie könnte man dann die Langzeittherapie beantragen und das geht auf jeden Fall über einen Gutachter.

Wir brauchen viel Geduld mit uns selbst und diese Formalismen und Vorschriften sind zusätzlich belastend und manchmal sogar triggernd.

Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute!

LG

Celestine
Be Yourself. Everyone else is already taken. (Oscar Wilde)

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RE: Wann zeigt die Therapie Erfolg und wie ist das mit der Akuttherapie? - von Celestine - 26.07.2017, 20:16