verspätete Feststellung von Folgen des Traumas?
#3
Hi Goere!

Ich habe ein bisschen überlegt, ob ich dazu was schreiben soll, weil ich diese Erfahrung selbst so noch nicht gemacht habe.
Aber meine Thera sagt immer, leben und funktionieren sind oft zwei ganz unterschiedliche Dinge. Das sagt sie zum Beispiel, wenn ich ihr als „Soldatin“ erkläre, dass für mich das Funktionieren über allem anderen steht.
Ich vermute mal, du hast damals vieles verdrängt, vermutlich ganz unbewusst. Hast dich raus gekämpft und ja, das hat gut geklappt und alles...aber innerlich hat es eben doch nicht gepasst, war so eine Art Zeitbombe bis zum Zusammenbruch und dann ist es passiert. Jetzt mit der Therapeutin arbeitest du auf...verdrängst nicht mehr...und dadurch geht das Funktionieren nicht mehr so sehr auf Kommando. Ich weiß nicht, ob ich richtig liege, insofern ist es nur eine Idee.
Die Thera wiederum ist dann aber auch die Möglichkeit, dass es irgendwann wieder so stabil wird wie es war, nur dass dann eben auch innerlich alles „aufgeräumter“ ist.

Im Übrigen finde ich deinen Mut und deine Stärke toll. Ja ;) ...richtig gelesen. Denn du arbeitest auf, während es bei dir derzeit noch eher um den Umgang mit alltäglichen Dingen geht. Denn die Angst, nicht auf Abruf funktionieren zu können, ist bei mir noch viel zu groß, um mich in der Therapie, bildlich gesprochen, „ungesichert aufs Eis bewege!“

Alles Gute dir!

Jo
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RE: verspätete Feststellung von Folgen des Traumas? - von Sick_Jo - 27.01.2018, 14:15