07.01.2020, 22:16
Zitat:Mir liegen Männer auch mehr, weil sie oft geradliniger sind und direkter. Bei Frauen vermisse ich mehr oder weniger regelmäßig Solidarität untereinander.das halte ich für quatsch.
Dies ist auch der Grund, warum sie immer noch in vielen Bereichen den Männern gegenüber benachteiligt sind.
denn jede einzige "gleichstellung" wurde von frauen, in solidarischen gemeinsamen kämpfen, lange und sehr hart erkämpft.
die frauen, die für wahlrecht gekämpft haben (in der schweiz gibt es seit 1971 frauenstimmrecht) zB wurden bedroht, geschlagen, verspottet, und bestraft. das konnten sie nur mit biss und solidarität miteinander überleben.
dass vergewaltigung in der ehe überhaupt strafbar oder relevant ist, in deutschland ist das erst seit 1997 der fall, wurde von frauen solidarisch erkämpft, natürlich auch unter hohn, spott, und massiver bedrohung, und natürlich gewalt.
als frauen sich das recht erkämpft haben ein eigenes konto zu eröffnen und ihr eigenes geld zu verwalten (auch in der 2. hälfte des 20 jahrhunderts erst in deutschland) wurde das selbstverständlich auch nicht mit jubeln auf dem roten teppich erlaubt, sondern kritisiert.
die ersten frauenhäuser haben sich nicht gerade freunde gemacht.
dass frauen nicht die erlaubnis ihres mannes brauchen arbeiten zu gehen.
dass es einen mutterschutz iR des arbeitsschutzes gibt.
usw.
das wurde alles in langer politischer agitation von den frauen erkämpft, und das ging nur, weil sie solidarisch miteinander waren. (und ein paar männer haben auch immer geholfen).
es gab immer massive gegenwehr und gewalt dagegen. diese gegenwehr und gewalt ging auch immer nicht nur von männern aus, sondern auch von den frauen, die sich mit dem bestehenden system arrangieren und das beibehalten wollen.
diese gegenwehr gibt es heutzutage immer noch. noch in diesem jahr werden zB frauen sich sich über sexuelle belästigung "beklagen" ja verhöhnt und verspottet und die augen verdreht.
das heisst für mich: der grund warum wir überhaupt diese rechte haben, liegt an der solidarität unserer vorgängerinnen. und der grund, warum es benachteiligung gibt, an der gegenwehr gegen veränderungswünsche.
es gibt sicherlich gesellschaftliche unterschiede in der gefährlichkeit
zB ist es ja statistisch einfach so, dass der größte teil der morde, autounfälle (mit todesfolgen), schweren körperverletzungen durch männer verursacht werden. und dass weiterhin pro jahr viele frauen von ihren männern und exmännern ermordet werden.
und dass es so kommunikationsunterschiede gibt wie kommuniziert wird, ist auch so. zb ist es so, dass in den meisten gesprächen unter gemischten gruppen mit männern und frauen, männer die gespräche zeitlich den weitaus größeren redeanteil haben. automatisch bekomme ich weniger mit, was die frauen wirklich denken.
was für den einzelnen sich dann gefährlicher anfühlt ist ja typ oder ermessenssache.
lg,