30.06.2009, 05:40
Brief an den Aggressor
Im ersten Brief, an den Aggressor, sollten Sie alles herauslassen und so empört, wie möglich werden. Benutzen Sie Wendungen wie: “…du wagtest es!”, “Wie konntest du…” so oft, wie möglich. Das erleichtert Ihnen, in Kontakt mit Ihrer Wut zu treten.
Als ich Janine zuerst traf, eine zierliche, blonde, sechsunddreißigjährige Frau, sprach sie akut lauter, als flüsternd. Ihr Vater hatte sie im Alter von sieben bis elf Jahren sexuell belästigt, aber Janine klammerte sich immer noch an die Hoffnung, irgendwie seine Liebe erringen zu können. Sie zögerte sehr stark, ihre innere Wut auf ihn zu akzeptieren. Bei der Initiation weinte sie, und fühlte sich offensichtlich unbehaglich, als ich sie bat, ihrem Vater zu schreiben. Ich forderte sie auf, den Brief zu benutzen, um auf den Vater wütend zu werden, der sie verletzt und verraten hatte, und erinnerte sie daran, dass er diesen Brief ja nie zu sehen bräuchte.
Auf Grund unserer Arbeit erwartete ich, dass ihr erster Brief zögernd, sehnsüchtig und voller Wunschdenken sein würde. Doch dann kam die Überraschung:
Janines Brief brachte mehr Gefühle an die Oberfläche, als stundenlanges Reden jemals vermocht hätte. Sie war von der Intensität ihrer Gefühle erschrocken, doch von dem Wissen getröstet, dass sie einen sicheren Ort kannte, an dem sie sie zum ersten Mal erforschen und ausdrücken konnte.
Im ersten Brief, an den Aggressor, sollten Sie alles herauslassen und so empört, wie möglich werden. Benutzen Sie Wendungen wie: “…du wagtest es!”, “Wie konntest du…” so oft, wie möglich. Das erleichtert Ihnen, in Kontakt mit Ihrer Wut zu treten.
Als ich Janine zuerst traf, eine zierliche, blonde, sechsunddreißigjährige Frau, sprach sie akut lauter, als flüsternd. Ihr Vater hatte sie im Alter von sieben bis elf Jahren sexuell belästigt, aber Janine klammerte sich immer noch an die Hoffnung, irgendwie seine Liebe erringen zu können. Sie zögerte sehr stark, ihre innere Wut auf ihn zu akzeptieren. Bei der Initiation weinte sie, und fühlte sich offensichtlich unbehaglich, als ich sie bat, ihrem Vater zu schreiben. Ich forderte sie auf, den Brief zu benutzen, um auf den Vater wütend zu werden, der sie verletzt und verraten hatte, und erinnerte sie daran, dass er diesen Brief ja nie zu sehen bräuchte.
Auf Grund unserer Arbeit erwartete ich, dass ihr erster Brief zögernd, sehnsüchtig und voller Wunschdenken sein würde. Doch dann kam die Überraschung:
Janines Brief brachte mehr Gefühle an die Oberfläche, als stundenlanges Reden jemals vermocht hätte. Sie war von der Intensität ihrer Gefühle erschrocken, doch von dem Wissen getröstet, dass sie einen sicheren Ort kannte, an dem sie sie zum ersten Mal erforschen und ausdrücken konnte.