Schöne, alte Orte
#1
Hallo,

Ich bin früher so viel draußen gewesen, so lange wie es eben ging. Oft bin ich einfach auf meinem Fahrrad und zum Biotop in der Nähe gefahren. Dort gab es eine Stelle, die war wie im Bilderbuch. Halb zu gewachsen, Frösche quakten, Fischreiher suchten sich ihre Mahlzeiten, Mäuschen waren unterwegs, Kaulquappen, habe sogar mal eine Wasserratte gesehen - alles (Sieht einem Biber ganz ähnlich). Und alle waren frei. Ich habe mich dorthin ganz oft gesetzt und zugesehen. Manchmal fühlte ich mich dann richtig gut. Es war eine Flucht und ganz lange Zeit war so ein Platz - imaginär - einer meiner sicheren Orte.
Den realen Platz habe ich in der Gegenwart hin und wieder aufgesucht. Nur leider ist er komplett zugewachsen inzwischen und das schöne saubere, große Biotop versumpft. Es ist nicht mehr so schön, es ist jetzt mehr Natur, die man nicht mehr so bewundern kann. Aber ist nicht schlimm, ich hab ja die Erinnerung an diese schönen Nachmittage. :)

Dort hat mich nie jemand gesucht oder gefunden.

Hattet Ihr auch so einen geheimen Ort und mögt Ihr davon erzählen? Wie er aussah, und wie sich das angefühlt hat? Ist ja vllt etwas Schönes...?

LG
Heupferdchen
Heupferdchen
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#2
ich finde das ist eine wunderbare idee :)
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#3
Ich war früher auch so oft draußen, wie es ging. Zuerst auf einem Spielplatz mit einer Seilbahn zum Dranhängen, das fand ich oberklasse, mit dem Wind und dem wuuuuusch und überhaupt. Gespielt haben wir viel in einem kleinen Waldstück, mit Laubhütten, den obligatorischen Kaulquappen an einem Teich, einem Stachelblätterbaum, in dem ich gerne gesesen habe...
Danach habe ich einen Platz gefunden an einem kleinen Teichausläufer. Das war eine Holzbohle über einem Bach, hinter mir ein verwachsener Garten und vor mir halt der plätschernde Bach, überschirmt mit den Blätterdächern der Bäume. Links war ein abgezäunter Schulhof, rechts die rückseitigen Gärten von Häusern allerdings mit Büschen abgegrenzt. Das war so verwinkelt, dass dort einfach keiner hinkam, nur über einen kleinen Schleichpfad. Ich habe dort so gern gesessen, die Füße baumelten über dem Bach, Fische schlängelten sich im klaren Wasser, Blätterrauschen, Vogelgezwitscher und ein paar Sonnenstrahlen, die durch die Blätter lugten. Dort war ich frei, ungestört, ich musste nichts, ich durfte nur sein. Ich habe stundenlang nichts anderes gemacht als dort zu sitzen.
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#4
Das ist eine total schöne Idee, heupferdchen *herzlich*
Allein das lesen zaubert mir ein Lächeln aufs Gesicht.

Ich war auch sehr gern und viel draußen, eigentlich wann immer es ging. Ich muss mal überlegen, wo meine Lieblingsorte waren.

Sternis
Mir reicht's. Ich geh schaukeln. :schaukeln:
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