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Hm, keine Ahnung ob das hier für jemanden relevant ist...
aber vorgestern wurde der ICD11 veröffentlicht.
http://www.who.int/classifications/icd/en/
ICD ist das international anerkannte Diagnose-Manual der WHO, das in unseren Breiten üblicherweise verwendet wird. Krankenkassen orientieren sich oft (nur) an den dort beschriebenen Diagnosen, anderes "zählt" nicht.
Hab mich aus Zeitgründen noch nicht sehr intensiv damit auseinandergesetzt, bemkomme aber in meinem Umfeld zwangsweise einiges davon mir.
Änderungen die ich sehr begrüße:
endlich gibt es jetzt auf offiziell die Diagnose Komplexe PTBS in Abgrenzung zur PTBS. (war bisher nicht vorhanden)
Transsexualität ist in der neuen Veresion endlich nicht mehr als psychische Störung gelistet.
Änderung, wo ich nicht genau weiß, wie ich es finden soll: Online-Spielsucht ist jetzt eine anerkannte psychische Störung...
Nur so als Info...
lg. etoile
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Hallo étoile,
vielen lieben Dank für die Info. Wenn ich das richtig sehe, gibt es jetzt neben der DIS Diagnose auch einen Diagnoseschlüssel für DDNOS usw. und diese Diagnosen müssen nicht mehr so unspezifisch unter "Dissoziative Störung nicht näher spezifiziert" zusammengefasst werden.
Lieben Gruß, tomate
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Es wird wohl noch mindestens 1 Jahr dauern, bis die ICD 11 auch in Deutschland offiziell verwendet wird.
Das mit der Online-Spielsucht finde ich gut, weil sie dann auch endlich behandelt werden kann.
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Ich habe gelesen, dass die Einführung des ICD-11 für 2022 geplant ist... bis dahin muss die Diagnose kPTBS wohl warten. Ich weiß nicht, ob das gut oder schlecht ist.
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(20.06.2018, 13:24)etoile schrieb: Transsexualität ist in der neuen Veresion endlich nicht mehr als psychische Störung gelistet.
Ich habe im gestrigen Tagesspiegel allerdings auch schon gelesen das es Leute gibt die
das überhaupt nicht gut finden.
Und das waren keine Blödmänner sondern die Transbetroffenen selbst.
Die befürchten jetzt mit Recht das die Krankenkassen ihnen die Umwandlung nicht mehr
finanzieren werden.
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Ich glaube es geht darum, dass die Queere Community erst mal froh ist, das Transsexualität nicht mehr als psychische Krankheit bezeichnet wird. Die Stigmatisierung und Ausgrenzung von Trans*Personen ist nach wie vor in unserer Gesellschaft sehr hoch.
Das Dilemma dieser Betroffenen liegt trotzdem klar auf der Hand. Man hat Transsexualität ein neues/anderes Label verpasst und das wir dem Ganzen auch nicht gerecht. Denn der "Platz" wo man diese Menschen jetzt im neuen IDC-11 einordnen möchte geht für meine Begriffe gar nicht.
Das ist echt so schade.
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Liebe Lily,
ich bin da gar nicht gut informiert und habe jetzt ein wenig dazu gelesen. Dass Transsexualität nun als "sexual health condition" betrachtet wird, klingt für mich insofern ok, als Transsexualität häufig mehr oder weniger massive medizinische Interventionen zur Folge hat. In einer der Quellen, die ich gelesen habe, stand als Begründung, dass die Aufnahme in das ICD eine wichtige Voraussetzung dafür ist, dass Menschen, die medizinische Versorgung benötigen oder wünschen, wissenschaftliche fundierte, qualitativ gute und passgenaue medizinische Versorgung zuteil werden kann. Das betrifft nicht nur Transsexualität sondern jedes Phänomen, das medizinischer Interventionen bedarf. http://www.who.int/health-topics/interna...f-diseases
Mich würde interessieren, warum das für dich gar nicht geht, falls du etwas dazu schreiben möchtest. Und vielleicht auch, wie man dem "Problem" deiner Meinung nach gerecht werden könnte, ohne Menschen zu stigmatisieren und ihnen trotzdem mit Gesundheitsleistungen helfen zu können, wenn sie Hilfe möchten.
LG Celestine
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Liebe Celestine,
ich habe es so verstanden, dass Transsexualität in der neuen Kategorie "Sexuelle Gesundheit" in greifbare Nähe zu den Störungen von Voyeurismus, Exhibitionismus ... usw. rückt. Und das finde ich nun wiederum nicht gut. Ich hatte noch nicht viel Zeit, habe aber die von Rhy benannten Artikel im Tagesspiegel auch gelesen und musste erst mal bei diesem Satz die Tasse abstellen... Ich werde weiter berichten. Und nein, eine "Lösung" habe ich leider noch nicht. Sonst hätte ich wahrscheinlich schon längst eine auf den Weg gebracht.
Aber bitte Vorsicht, ich weiß nicht, ob das jemanden ggf. triggern kann.
Tagesspiegel Berlin
Liebe Grüße
Spiderlily
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Irgendwo muss man das ja ein- oder zuordnen. Da wird es immer Leute geben, für die das da und oder dort nicht passend erscheint. Das wird sich finden mit der Zeit.
(Wenn man nicht Trans ist, kann man das glaube ich nicht sonderlich gut beurteilen. Ich kann es z.B. nicht, schon weil ich mir um das Thema Geschlechteridendität nie größere Gedanken mache, einfach weil ich das Bedürfnis nicht habe und mir der Bezug dazu fehlt.)
Ich frage mich vielmehr ganz allgemein gesehen, warum man den ICD 11 erst so spät verwendet, wenn es ihn schon gibt.
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Ich hab eine gute Zusammenfassung der Änderungen im Bereich Dissoziation und Trauma im ICD-11 gefunden und lasse euch die mal hier.
PDF Datei
[ Quelle Dr. med. Jan Gysi]
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Danke für die Info, liebe Kiwi
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