05.03.2019, 13:01
Die Arbeit mit Selbstanteilen in der Traumatherapie
AmazonLink mit Leseprobe
In der Leseprobe findet sich das Inhaltsverzeichnis, sowie nähere Erläuterungen worum es in den einzelnen Kapiteln geht.
Sie ist Traumatherapeutin, die nach dem Modell Trauma-Informed Stabilization Treatment (TIST) arbeitet. Dabei nutzt sie das Modell der strukturellen Dissoziation und die neusten Erkenntnisse der Neurobiologie und plädiert dafür, dies auch den Klienten näher zu bringen. Achtsamkeit, Mitgefühl mit sich selbst (und den Selbstanteilen) und Psychoedukation spielen wichtige Rollen.
In ihrem Buch beschreibt sie konkret die Arbeit mit Selbstanteilen inkl Fallbeispielen, verzichtet auf detaillierte Schilderungen von Trauma, es wird lediglich zur Verdeutlichung erwähnt um zu erklären, wieso Selbstanteile reagieren, wie sie reagieren.
Ein Kapitel bezieht sich explizit aus DIS/DSNNS und die Besonderheiten, die damit einhergehen, aber der Großteil dreht sich um die Selbstanteile, die bei allen cPTBS Klienten auffindbar sind. Dieses Bild der Selbstanteile nutzt sie um den Klienten die Möglichkeit zu geben, problematische Gefühle und Verhalten von "weiter weg" zu betrachten und damit zu arbeiten ohne sich völlig damit zu identifizieren.
Viel Beachtung findet das Thema Bindung und sie beschreibt klar, was ein Trauma da auslöst, was die Folgen sind und wie man damit arbeiten kann.
Ich empfand das Buch als einfach zu lesen und auch nachvollziehbar und natürlich find ich es super, wie sehr sie die Neurobiologie mit einbezieht und wie normal sie alles erscheinen lässt (also "normal" bezogen darauf, dass es völlig normale Reaktionen auf so etwas unnormalen wie Trauma sind).
Man muss sich ein bisschen darauf einlassen, weil sie zT Begriffe nutzt, die ich so noch nicht gehört habe, wie "Normal-leben-Selbst", "verschmelzen" mit einem Selbstanteil und lernen zu "entschmelzen".
Allerding muss ich auch sagen, dass grad die Erläuterungen zum Thema Bindung doch sehr hart waren, weil es schon trifft zu lesen, wie viel da durch ein Trauma zerstört werden kann. Ich konnte mich auch in vielen Wiedererkennen und musste dann doch erstmal schlucken (Bindung war in der Therapie bei mir ja bisher eher nur Nebenthema, wenn überhaupt).
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In der Leseprobe findet sich das Inhaltsverzeichnis, sowie nähere Erläuterungen worum es in den einzelnen Kapiteln geht.
Sie ist Traumatherapeutin, die nach dem Modell Trauma-Informed Stabilization Treatment (TIST) arbeitet. Dabei nutzt sie das Modell der strukturellen Dissoziation und die neusten Erkenntnisse der Neurobiologie und plädiert dafür, dies auch den Klienten näher zu bringen. Achtsamkeit, Mitgefühl mit sich selbst (und den Selbstanteilen) und Psychoedukation spielen wichtige Rollen.
In ihrem Buch beschreibt sie konkret die Arbeit mit Selbstanteilen inkl Fallbeispielen, verzichtet auf detaillierte Schilderungen von Trauma, es wird lediglich zur Verdeutlichung erwähnt um zu erklären, wieso Selbstanteile reagieren, wie sie reagieren.
Ein Kapitel bezieht sich explizit aus DIS/DSNNS und die Besonderheiten, die damit einhergehen, aber der Großteil dreht sich um die Selbstanteile, die bei allen cPTBS Klienten auffindbar sind. Dieses Bild der Selbstanteile nutzt sie um den Klienten die Möglichkeit zu geben, problematische Gefühle und Verhalten von "weiter weg" zu betrachten und damit zu arbeiten ohne sich völlig damit zu identifizieren.
Viel Beachtung findet das Thema Bindung und sie beschreibt klar, was ein Trauma da auslöst, was die Folgen sind und wie man damit arbeiten kann.
Ich empfand das Buch als einfach zu lesen und auch nachvollziehbar und natürlich find ich es super, wie sehr sie die Neurobiologie mit einbezieht und wie normal sie alles erscheinen lässt (also "normal" bezogen darauf, dass es völlig normale Reaktionen auf so etwas unnormalen wie Trauma sind).
Man muss sich ein bisschen darauf einlassen, weil sie zT Begriffe nutzt, die ich so noch nicht gehört habe, wie "Normal-leben-Selbst", "verschmelzen" mit einem Selbstanteil und lernen zu "entschmelzen".
Allerding muss ich auch sagen, dass grad die Erläuterungen zum Thema Bindung doch sehr hart waren, weil es schon trifft zu lesen, wie viel da durch ein Trauma zerstört werden kann. Ich konnte mich auch in vielen Wiedererkennen und musste dann doch erstmal schlucken (Bindung war in der Therapie bei mir ja bisher eher nur Nebenthema, wenn überhaupt).