13.07.2009, 02:06
Sowohl Männer als auch Frauen halten Schmerz länger aus und empfinden ihn als weniger schlimm, wenn sie dabei kräftig fluchen, zeigt eine britische Studie.
Weil beim Fluchen der eigene Schmerz oft übertrieben dargestellt wird, erwarteten die Forscher eigentlich, dass Schimpfen das subjektive Schmerzempfinden steigert. Doch in einem einfachen Experiment fanden Richard Stephens und seine Kollegen von der Universität in Keele das Gegenteil heraus: Wer mächtig schimpft, hält Schmerzen besser aus.
Als schmerzauslösendes Medium wählten die Forscher fünf Grad kaltes Wasser, das sie in Behälter füllten. Sie fanden 67 Freiwillige, die sich dem Test unterzogen – 38 Männer und 29 Frauen. Die Probanden mussten eine Hand so lange in das Wasser halten, wie sie nur konnten. Dabei sollten sie ein selbst gewähltes Schimpfwort ständig wiederholen
Effekt bei Frauen stärker als bei Männern
Bei einem zweiten Testdurchlauf ersetzten die Teilnehmer das Schimpfwort durch ein neutrales Wort, das ein einfaches Objekt beschrieb. Bei jedem Versuch maßen die Forscher den Puls und das Schmerzempfinden der Teilnehmer.
Das Testergebnis weist Schimpftiraden als rezeptfreies Mittel gegen akuten Schmerz aus: Unter Flüchen konnten die Probanden ihre Hand länger in das Eiswasser halten und empfanden ihr Leid als weniger schlimm. Der gemessene Effekt war bei den Frauen stärker als bei den Männern: Ihr Schmerzempfinden nahm deutlicher ab und ihr Puls stieg stärker an.
Ursache des Phänomens noch unklar
Die genaue Verbindung zwischen dem Fluchen und der erhöhten Schmerztoleranz ist den Forschern noch nicht klar. Der erhöhte Puls beim Fluchen erhöhe möglicherweise die Bereitschaft zur Aggressivität, die dabei helfe, Schwächen im Zusammenhang mit Schmerz herunterzuspielen. „Fluchen scheint in der rechten Hirnhälfte verankert zu sein, und es scheint Areale zu aktivieren, die Emotionen steuern“, sagte Stephens.
Quelle: Focus online
Weil beim Fluchen der eigene Schmerz oft übertrieben dargestellt wird, erwarteten die Forscher eigentlich, dass Schimpfen das subjektive Schmerzempfinden steigert. Doch in einem einfachen Experiment fanden Richard Stephens und seine Kollegen von der Universität in Keele das Gegenteil heraus: Wer mächtig schimpft, hält Schmerzen besser aus.
Als schmerzauslösendes Medium wählten die Forscher fünf Grad kaltes Wasser, das sie in Behälter füllten. Sie fanden 67 Freiwillige, die sich dem Test unterzogen – 38 Männer und 29 Frauen. Die Probanden mussten eine Hand so lange in das Wasser halten, wie sie nur konnten. Dabei sollten sie ein selbst gewähltes Schimpfwort ständig wiederholen
Effekt bei Frauen stärker als bei Männern
Bei einem zweiten Testdurchlauf ersetzten die Teilnehmer das Schimpfwort durch ein neutrales Wort, das ein einfaches Objekt beschrieb. Bei jedem Versuch maßen die Forscher den Puls und das Schmerzempfinden der Teilnehmer.
Das Testergebnis weist Schimpftiraden als rezeptfreies Mittel gegen akuten Schmerz aus: Unter Flüchen konnten die Probanden ihre Hand länger in das Eiswasser halten und empfanden ihr Leid als weniger schlimm. Der gemessene Effekt war bei den Frauen stärker als bei den Männern: Ihr Schmerzempfinden nahm deutlicher ab und ihr Puls stieg stärker an.
Ursache des Phänomens noch unklar
Die genaue Verbindung zwischen dem Fluchen und der erhöhten Schmerztoleranz ist den Forschern noch nicht klar. Der erhöhte Puls beim Fluchen erhöhe möglicherweise die Bereitschaft zur Aggressivität, die dabei helfe, Schwächen im Zusammenhang mit Schmerz herunterzuspielen. „Fluchen scheint in der rechten Hirnhälfte verankert zu sein, und es scheint Areale zu aktivieren, die Emotionen steuern“, sagte Stephens.
Quelle: Focus online