Sexualstraftäter entschädigen...?
#1
Da kann ich nichts mehr zu sagen! :grabschaufeln:
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#2
Kein Kommentar *maschinengewehr*
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#3
ich finds abartig wie unmenschlich "gerechtigkeit" (für die die justiz ja eigentlich stehen soll )doch immer wieder ist
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#4
eigentlich dürfte sich kein mensch wundern wenn man zu selbstjustiz greift wenn die justiz so ungerecht ist. aber dafür wird man dann natürlich wieder bestraft . ich muss sagen , gedanken habe ich gegenüber meinem täter des öfteren. er wurde ja auch nicht bestraft . aber ich hoffe zumindest dass mein selbstschutz und verstand immer siegt. gott sei dank wohnt er ja recht weit weg .
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#5
ja wo kommen wir sonst hin????

mal angenommen es würde endlich die verjährung für sexualstraftaten gekippt und es gäbe keine verjährung mehr . dann würde das ab dem moment wo es geändert würde in kraft treten . wenn bei einem opfer es ein tag vorher verjährt ist .dann bleibt es verjährt .

warum zum teufel sollen dann straftäter rückwirkend entschädigt werden ? boahr mich macht das einfach nur sauer!!!!
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#6
Ich bin froh, dass wir in einem Land leben wo Selbstjustiz und solche Sachen nicht erlaubt sind...
Jedenfalls ist es besser ein eckiges Etwas zu sein, als ein rundes Nichts. (Friedrich Hebbel)
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#7
ja stimmt schon . wäre es erlaubt würde es wohl auch viel grausamkeit und ungerechtigkeit mit sich bringen .

aber das justizsysthem wie wirs hier haben ist von gerechtigkeit und menschlichkeit doch auch weit weit entfernt .
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#8
Da kann ich deine Meinung nicht so ganz teilen. Es ist klar, dass man als Opfer nie damit zufrieden ist wie ein Täter bestraft wird, allerdings muss ich sagen, dass ich das Justizsystem im Großen und Ganzen ganz in Ordnung finde. Natürlich gibt es einige Sachen, die man verbessern sollte, Strafen anpassen usw
Ich bin auf jeden Fall froh, dass wir solche Sachen wie die Todesstrafe usw nicht haben....
Jedenfalls ist es besser ein eckiges Etwas zu sein, als ein rundes Nichts. (Friedrich Hebbel)
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#9
mein täter z.b wird gar nicht bestraft. er hat seine sache einfach zu gut gemacht . es war alles verdrängt . der zeitpunkt war perfekt ,es hat keiner gemerkt weil ich eh schon traumatisiert war durch nen unfall . und in dem falle sagt unser tolles justizsysthem , im zweifel für den angeklagten . täter mach dein opfer nur richtig kaputt .wenn es alles schön diossoziiert hat ist es nicht mehr einwandfrei klärbar ob die zurückkehrenden erinnerungen und flashbacks usw der realität entsprechen oder beeinflusst wurde .

die verjährung schützt die täter ja auch noch toll . bis man soweit ist dass genug erinnerungen da sind und man stark genug ist es aus zu halten sich trotzdem zu wehren obwohl es chancenlos ist . bis dahin ist es verjährt .

und jetzt auchnoch rückwirkende entschädigung für täter . das ist der oberhammer . die täter werden geschützt und bekommen es einfacher gemacht . an die opfer denkt da keiner .


für todesstrafe bin ich auch nicht . der tod ist etwas was man nicht rückgängig machen kann oder entschädigen wenn doch mal jemand unschuldig verurteilt wurde . menschen machen fehler .

aber die justiz die wir haben ist einfach lachhaft . da kriegt man nur gezeigt dass es NIEMANDEN gibt der einen als opfer schützt .
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#10
tag auch!

grundsätzlich ist dieses thema sehr komplex, da es viele gesellschaftliche und natürlich auch persönliche bereiche tangiert. man sollte jedoch bei einer solchen diskussion seine persönlichen empfindungen beiseite lassen und das ganze mit vernunft analysieren.

zum einen ist die strafe, bei der es sich letztlich um nichts anderes als rache handelt, von der sicherungsverwahrung zu trennen. diese personen haben ihre strafe verbüßt, nun werden sie (oftmals auch politisch motiviert) weiterhin eingeknastet und zwar unter den gleichen bedingungen wie die strafgefangenen. ob die sv nun direkt beim urteil oder erst nachträglich verhängt wurde, macht da für mich auch keinen unterschied, das mal nebenbei. nun hat der europäische gerichtshof für menschenrechte festgestellt, dass die bundesrepublik deutschland die menschenrechte dieser personen verletzt hat. in diesem fall ist also der staat der gesetzesbrecher und natürlich sind die personen für die zu unrecht erlittene inhaftierung zu entschädigen. darüber hinaus reden wir hier nicht nur von sexualstraftätern. der zeitungsartikel ist polemisierend. viele andere gefangene befinden sich in der gleichen situation. abgesehen davon wird nun die wut darüber, dass man von dieser zu tiefst kranken und degenerierten gesellschaft keine hilfe bekommt, auf den täter übertragen. und zwar nicht nur auf den eigenen, sondern gleich mal auf alle anderen ebenso. dadurch wird eine sachliche betrachtung unmöglich. das ist aber auch eine stimmung, die hier bewusst installiert wurde.

den meisten ist das leider nicht klar, denn es ist viel einfacher "in den knast" zu brüllen, als sich gedanken zu machen. doch wenn man über justiz redet, redet man über gesamtgesellschaftliche zustände und über herrschaftsverhältnisse, die per se ungerecht sind und zu weiteren ungerechtigkeiten führen. man sollte sich mal klarmachen, dass kein mensch von geburt an böse ist oder mal eben einfach so zum frauen vergewaltigenden psychopath wird. auch diese menschen waren mal unbeschriebene blätter. dann sind ihnen dinge widerfahren, die sie krank werden ließen. wer sich allgemein mit dem psychiatriesystem und traumastörungen befasst hat, dem müsste das klar sein. auch die dissoziale persönlichkeitsstörung, die einen empathielos macht, ist eine traumafolge. es handelt sich um eine endlose kette des leidens, die mit rache (also sprich mit knästen) nicht durchbrochen werden kann. wer glaubt im knast ginge es den leuten gut, der sollte womöglich weniger bild-zeitung lesen. dem ist nicht so. und sie werden dort auch nicht vorzüglichst therapiert. im gegenteil ist es sogar so, dass z.b. durch das verbot der nachträglichen sicherungsverwahrung menschen völlig ohne vorbereitung in freiheit entlassen wurden, nachdem sie teils jahrzehnte im knast verbracht hatten und total hospitalisiert sind. sie werden genauso im stich gelassen wie die opfer, was wiederum keine besonders gute prävention ist. in das momentan vorherrschende weltbild in diesem land, welches noch immer im 3. reich und anderen dunklen zeiten verwurzelt ist, haben weder "psychopathen" noch flaschen, die mit ihrem leben nicht klarkommen, platz. es ist die schuld der patriarchaischen, in herrschafts- und rachedenken verhafteten gesellschaft, dass es opfer gibt, die ihrerseits neue opfer schaffen, die dann entweder leiden, weil ihnen die gesellschaft nicht alle menschenmögliche hilfe angedeihen lässt oder selbst wieder neue opfer schaffen - aus dem gleichen grund.
mit einem "weiter so" oder dem schreien nach schärferen strafen wird man diesen teufelskreis niemals durchbrechen. und letztlich hilft es weder einem selbst noch den opfern, die diese gesellschaft weiterhin hervorbringen wird. an die stelle rückwärtsgewandter, vom persönlichen hass getriebener vorstellungen von gerechtigkeit und forderungen, müssen der wille zur gesellschaftlichen reflexion, der wille zum verstehen treten. die frage sollte nicht lauten "warum ich?", sondern "warum er/sie?". das ist schwer, aber möglich und vor allem notwendig, damit dieser kreislauf durchbrochen wird.

ich kann mich erinnern, dass in hamburg eine art kontaktmöglichkeit für pädophile entstand. gedacht zur prävention. eine anlaufstelle außerhalb der angeblich so tollen knäste und somit auch eine anlaufstelle für menschen, die noch gar nicht zum täter geworden waren. darüber wurde sich in breiter öffentlichkeit aufgeregt. wie kann man nur etwas für solche irren tun, das geht ja gar nicht - so der tenor. nun, dass es sich bei den menschen, die sich dorthin wenden 1. nicht zwangsläufig um täter handelt und diese 2. bereit sind an sich zu arbeiten und hilfe suchen, wurde bei der geheuchelten empörung leider vergessen. dabei ist es genau das, was wir brauchen. es muss gesamtgesellschaftlich umgedacht werden. einen täter wegzuschließen hilft den opfern nicht mehr, dafür zu sorgen, dass er gar kein täter wird vermeidet dagegen, dass es überhaupt opfer gibt. logischerweise kann man nicht von heute auf morgen hier eine traumgesellschaft verwirklichen. aber wer ernsthaft gerechtigkeit will, der darf darunter nicht seine persönlichen rachegelüste verstehen und vor allem muss er selbst die veränderung sein, die er sich für die gesellschaft wünscht (ein wahres wort von gandhi). wer also gerechtigkeit und solidarität will, der muss sie auch leben und dafür eintreten.

vg, canis dirus
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#11
canis ,

sicher , ein täter wird nicht als täter geboren . aber er wird auch nicht dazu gemacht . es ist doch in seiner eigenen verantwortung wie er handelt . wenn es einem scheisse geht kann man sich hilfe holen und versuchen etwas zu ändern .
ich geh ja auch nicht hin nur weil es mir scheisse geht und man mir unrecht getan hat und vergewaltige jemanden oder prügel drauf oder sonstwas .

da hat immernoch jeder die eigene verantwortung für seine taten . und dafür müssen sie dann auch angemessen bestraft werden . und in sicherheitsverwahrung kommt man nicht einfach so . in sicherheitsverwahrung kommen täter die mehrfach rückfällig geworden sind . und das finde ich auch sehr gut so .
es gibt durchaus auch im knast die möglichkeit therapie zu machen . bekommt man nicht auf dem silbertablett serviert ,aber wenn einem daran gelegen ist kann man auch dort hilfe bekommen .

nur vielen ist ja gar nicht daran gelegen oder sie sind nichtmal einsichtig dass sie scheisse gebaut haben .


klar es müsste mehr getan werden was prävention betrifft .
aber ich finde auch die stelle der justiz wichtig .

und ich denke nicht dass es nur etwas mit rache zu tun hat wenn ein täter veruteilt wird . es hilft durchaus beim heil werden ,weil es eben doch ein stück schutz bedeutet und dass man ernst genommen wird , als mensch und als opfer .



gruß,

seelchen
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#12
nun, ich hab mir nicht wirklich erhofft, dass jemand meinen gedanken wirklich folgen kann^^

allerdings machst du dir definitiv eine falsche vorstellung davon wie gesellschaftliche umstände und die eigene quasi immer traumatische vergangenheit diese menschen prägen. deine kernaussage sie könnten es ja einfach lassen ist die gleiche eher wenig sinnvolle aussage wie wenn einer zu einem depressiven mensch sagt "stell dich nicht so an". lies dir einfach mal was über die dissoziale persönlichkeitsstörung, die emotional-instabile durch, vielleicht verstehst du es dann besser. selbstverständlich haben einige davon wenig bis gar keine einsicht, das gehört zu ihrer symptomatik. anderer seits sollte man das auch nicht verallgemeinern. diejenigen, bei denen wirklich gar nix zu machen ist, sind selten. in sicherungsverwahrung kommt man schneller als du glaubst. da reicht es schon vor gericht keine reue zu heucheln. den maßstab eines psychisch gesunden menschen an einen psychisch kranken zu legen ist zudem reichlich wenig angemessen. es wird zeit, dass man anfängt die täter menschlich zu betrachten und zwar jenseits der eigenen gefühlslage - zumal es hier eben nicht nur um sexualstraftäter geht. eine weigerung die gesamtgesellschaftlichen zusammenhänge zu betrachten nützt auch niemandem was. du willst sicherheit? die wird es in dieser von grund auf ungerechten ellenbogengesellschaft niemals geben, weil nämlich noch zig andere vom leben zerstörte menschen draußen rumlaufen, von denen noch gar niemand weiß.
hast du dich schonmal genauer mit den haftumständen beschäftigt? glaubst du allen ernstes im knast kann jemand therapiert werden? unter umständen, in denen per se kaum ein vertrauen zum gefängnisarzt oder -psychologe entstehen kann. in denen die gefangenen wie wärend ihrer eigenen traumatisierung nicht nur einem unfassbaren machtgefälle, sondern zudem auch noch einem wertgefälle ausgesetzt sind. unter solchen umständen kann niemand irgendetwas aufarbeiten, ganz im gegenteil. genauso wie in einer geschlossenen psychiatrie niemand wirklich gesund wird.
dass du dich ernst genommen fühlst, wenn der täter eingeknastet wird kann ich mir schon vorstellen. aber die tatsache, dass konservative teile bevölkerung in deinen "der typ muss hinter gitter"-gesang mit einstimmt ist neutral betrachtet nur ein sehr schwacher ersatz für echtes verständnis, mitgefühl und solidarität. die gibt es in dieser gesellschaft nicht. wie wir alle wissen, sind psychisch kranke immernoch enorm stigmatisiert und mit vorurteilen ohne ende konfrontiert. bedauerlich, wenn man es dann selbst genauso macht. und spätestens wenn so eine verhandlung gelaufen ist, interessiert sich kein mensch mehr für dich und du stehst wieder alleine da.
im übrigen kritisieren wir auch immer wieder, dass wir jeder hilfe hinterherrennen müssen - aber bei den arschlöchern im knast ist es ok, die müssen ja nur wollen? was daran gerecht oder angemessen sein soll, erschließt sich mir nicht so wirklich.
ansonsten verweise ich auf meinen relativ umfangreichen beitrag weiter oben, da stehen noch einige dinge drin, über die man mal nachdenken könnte.

vg, canis dirus
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#13
canis,

ich kann für täter ehrlich gesagt nicht das geringste mitleid aufbringen . bei dem was sie anderen menschen antun sind sie selbst schuld wenn sie im knast landen und wenn sies wiederholen ist es in meinen augen wichtiger dafür zu sorgen dass er keine weiteren opfer mehr produzieren kann als wie es ihm selbst dabei geht .



was sollte denn deiner meinung nach mit vergwaltigern passieren? oooh du armes täterlein . mensch wie is dein lümmel denn in das kind gerutscht? eiei du musst ja eine ganz schlimme kindheit gehabt haben . gutschi gutschi ich bin jetzt für dich da du arme geschundene seele ?

es gibt grenzen . psychische erkrankungen und deren folgen kann ich in vielen maßen nachvollziehen .aber da wo die grenze der gesundheit eines anderen menschen überschritten wird hört bei mir das mitgefühl auf . niemand wird gezwungen einen anderen menschen zu vergewaltigen oder zu verletzen. selbst wenn man kein mitgefühl empfinden kann hat man noch sowas wie verstand . und wenn jemand weder mitgefühl noch verstand hat um sich soweit zu regulieren dass er anderen menschen nichts antut , dann ist er wohl kaum gesellschaftsfähig .
ich gebe dir recht dass die behandlungsmöglichkeiten in geschlossenen psychiatrien und der forensik überarbeitet gehören . aber diese einrichtungen haben für solche täter durchaus ihre berechtigung .




dass präventiv mehr getan werden muss und auch was die behandlungsmöglichkeiten und methoden in knast, psychiatrie und forensik betrifft müsste sich einiges ändern .
darin stimme ich mit dir durchaus überein .

aber darüber hinaus kommen wir glaube ich nicht auf einen nenner .

ein täter ist in meinen augen nunmal in erster linie täter und da steht für mich an erster stelle ,andere menschen vor übergriffen solcher personen zu schützen .

wenn das durch verbesserte therapeutische möglichkeiten in genannten einrichtungen passiert . gut . ok . hab ich auch kein problem damit wenn sie wieder frei kommen .

aber wenn sie eine gefahr bleiben weil sie immer wieder rückfällig werden oder erst gar nicht einsichtig sind und eine therapie verweigern . dann habe ich auch nicht das geringste problem damit wenn solche menschen von der gesellschaft fern gehalten werden .

gruß,

seelchen
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#14
also ehrlich gesagt habe ich keine lust auf DIESEM niveau darüber zu diskutieren. wir betreiben seit jahrhunderten dieses inquisitorische system aus verurteilen, öffentlicher anprangerung und knast. hat es irgendwas besser gemacht? ne, kein stück. je härter straftaten verfolgt wurden, je brutaler man gegen täter vorging, umso schlimmer wurde es. du weigerst dich zu verstehen, was ich überhaupt aussage, legst mir dinge in den mund, die ich so nicht gemeint habe, was auch mehr als deutlich ist. wer nicht bereit ist dinge über seine eigene verachtung hinaus zu betrachten, wird an diesen zuständen rein gar nichts ändern können und auch nicht wirklich wollen.

vg, canis dirus
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#15
ich kann es nicht verstehen wie man täter noch in schutz nehmen kann .
dafür hab ich wirklich kein verständniss .

dass therapiemöglichkeiten verbessert werden müssen . sicher .

aber darüber hinaus steht in erster linie der schutz der gesellschaft .
man kann einen armen kleinen vergewaltiger ja wohl kaum jahrelang ambulant therapieren und ihn darüber hinaus massig opfer produzieren lassen nur weil er selbst mal opfer war .

therapie , ja . ABER wenn er zum täter wurde in weggeschlossener form .


mag sein dass ich in meiner wortwahl bisschen weit gehe und es recht profokant ist .
aber ich finde es einfach total daneben in erster linie den täter zu sehen und opfer dabei hinten runter fallen zu lassen .
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