Sexueller Missbrauch
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Definition

Sexueller Missbrauch ist jede sexuelle Handlung eines Erwachsenen (Jugendlichen), die an oder vor einem Kind passiert.

Sexueller Missbrauch ist nicht gewalttätiger Sex, sondern sexualisierte Gewalt. Die Täter erreichen ihre Befriedigung nicht durch die sexuelle Handlung, die sie auch mit anderen Erwachsenen auf freiwilliger Basis erreichen können, sondern aus der völligen Wehrlosigkeit, der Unterwerfung und Erniedrigung ihrer Opfer und aus der Macht, die sie über diese ausüben können.

Fakten über sexuellen Missbrauch

Zitat aus: SEXUELLER KINDESMISSBRAUCH UND SEINE FOLGEN
Referat von K.TH im November 2003

"Jährlich werden 200.000 bis 300.000 Kinder sexuell missbraucht (Dunkelziffer), wobei es keine Altersgrenze nach unten gibt. Das heißt: durchschnittlich wird in Deutschland alle zwei Minuten ein Kind sexuell misshandelt. Eine weitere Bedeutung dieser Tatsache ist es, dass sich im Schnitt in jeder Kindergartengruppe oder Schulklasse ein Opfer sexuellen Missbrauchs befindet.

90% der Missbrauchsfälle finden vor dem 12. Lebensjahr statt, sie beginnen vermutlich meistens, wenn das Kind etwa 6-8 Jahre alt ist und dauern
durchschnittlich 3-5 Jahre. Eine Aussage über früher erfolgte Missbrauchserfahrungen lässt sich schlecht treffen, da das strukturierte
Erinnerungsvermögen bei Kindern erst ab dem 6. Lebensjahr einsetzt. Leider ist es auch so, dass die Opfer im Schnitt erst bei der siebten Person, an die sie sich wenden, Hilfe bekommen.
Die Opfer haben lebenslänglich an den Folgen des Missbrauchs zu leiden. Viele Täter kommen ungeschoren davon, da viele Fälle niemals bekannt werden, was auch daran liegt, dass sexueller Missbrauch, besonders der sexuelle Missbrauch an Jungen in der Gesellschaft ein Tabuthema ist."

Das Strafgesetzbuch sieht sexuellen Missbrauch an Kindern folgendermaßen:
§ 176 - Sexueller Missbrauch von Kindern

1. Wer sexuelle Handlungen an einer Person unter vierzehn Jahren (Kind) vornimmt oder an sich von dem Kind vornehmen lässt, wird mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren, in minder schweren Fällen mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

2. Ebenso wird bestraft, wer ein Kind dazu bestimmt, dass es sexuelle Handlungen an einem Dritten vornimmt oder von einem Dritten an sich vornehmen lässt.

3. Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer

a. sexuelle Handlungen vor einem Kind vornimmt,
b. ein Kind dazu bestimmt, dass es sexuelle Handlungen an sich vornimmt, oder
c. auf ein Kind durch Vorzeigen pornographischer Abbildungen oder Darstellungen, durch Abspielen von Tonträgern pornographischen Inhalts oder durch entsprechende Reden einwirkt.

4. Der Versuch ist strafbar; dies gilt nicht für Taten nach Absatz 3 Nr. c.

Verjährung: zehn Jahre bei Taten, die im Höchstmaß mit Freiheitsstrafe von mehr als fünf Jahren bis zu zehn Jahren bedroht sind


Was passiert?

Die Täter setzen ihre Wünsche nach Befriedigung, Macht und Unterwerfung und körperliche Nähe mit Druck und/oder Gewalt gegen ihre wehrlosen Opfer durch. Meist sind Mädchen betroffen, aber auch Jungen fallen solchen Verbrechen zum Opfer.
Sie müssen lüsterne Blicke und anzügliche Redensarten ertragen, deren Sinn sie zunächst gar nicht verstehen.
Sie werden gezwungen, sich nackt zu zeigen, sich anfassen zu lassen, den Täter nackt zu sehen und ihn anzufassen, dem Täter bei Masturbation zuzusehen, Pornografie anzusehen oder bei pornografischen Aufnahmen mitzumachen, Erwachsenen beim Geschlechtsverkehr zuzusehen, den Täter mit der Hand oder dem Mund zu befriedigen. Sie werden vaginal, anal oder oral mit Penis, Fingern oder Gegenständen vergewaltigt und müssen teilweise unvorstellbare sexuelle Praktiken ertragen. Dabei nimmt die Brutalität der Verbrechen immer mehr zu. Betroffen sind häufig schon sehr kleine Kinder, sogar Säuglinge.

Bei der Unterwerfung ihrer Opfer bedienen sich die Täter unterschiedlicher Methoden. Fast immer wird zuerst Vertrauen aufgebaut. Auch bei den außerhalb der Familie stattfindenden Verbrechen ist das meist der Fall. Innerhalb der Familie ist das Vertrauensverhältnis schon vorhanden und wird wirkungsvoll durch Abhängigkeit ergänzt, was gnadenlos ausgenutzt wird. Bei jüngeren Kindern werden oft auf den Schoß nehmen, Hygienemaßnahmen, Körperpflege oder Doktorspiele für den Beginn der Verbrechen genutzt. So wird z.B. aus Spaß und Kitzeln Befingern und Grapschen an Stellen, wo es dem Kind unangenehm ist. Die ungewollten Berührungen werden immer intensiver und schmerzhaft. Das Kind ist verwirrt, weil es den Sinn der Handlungen nicht versteht und leidet schweigend. Um das Schweigen dauerhaft sicherzustellen wenden die Täter gezielt emotionale Erpressung und Gewaltdrohungen an.
“Wenn Du der Mutti etwas erzählst, hat sie dich nicht mehr lieb und dann darfst Du dein Kaninchen nicht behalten.”
“Wir haben jetzt ein Geheimnis, das Du niemandem erzählen darfst, sonst denken alle, Du bist böse und wollen nicht mehr mit dir spielen.”
“Wenn Du jemandem davon erzählst, töte ich deinen Hund.”
“Mutti darf unser Geheimnis nicht erfahren, sonst wird sie krank und stirbt.”
Zusätzlich zu diesen und ähnlichen, äußerst wirksamen Drohungen verwirren die Täter ihre Opfer noch, indem sie behaupten, das Opfer würde es wollen und es würde ihm auch Spaß machen. Weil Kinder gelernt haben, dass Erwachsene immer recht haben, glauben sie ihren eigenen Gefühlen nicht mehr.

Bei älteren Kindern fehlen oft die spielerischen Anfänge. Die Täter nutzen dann Situationen, die sich anbieten, um an ihrem Opfer herumzugrapschen oder sie gleich zu vergewaltigen. Häufig machen sie dabei Komplimente, die dem Opfer zunächst gefallen, es sogar stolz machen, wegen der Aufmerksamkeit, die es von einem Erwachsenen bekommt, obwohl sie die Berührungen nicht mögen.
Neben den bekannte Strategien der Erpressung und Gewaltandrohung, um das Opfer zum Schweigen zu bringen, geben sie oft diesem die Schuld für ihr Verbrechen.
“Du Schlampe hast mich verführt.” “Du bist ein raffiniertes Luder, dagegen kann ein Mann, wie ich, sich nicht wehren.” “Du verdammte Nutte, wenn deine Mutter das erfährt, schmeißt sie dich raus.”
Häufig glauben Opfer auch deswegen selbst Schuld zu sein, weil sie sonst keinen verständlichen Grund für die Schmerzen finden, die ihnen zugefügt werden. Sie glauben, für Fehlverhalten bestraft zu werden.

Die Täter

Dass sexueller Missbrauch nur selten von völlig Fremden begangen wird, ist inzwischen hinreichend bekannt. Oft findet er in engstem Familienkreis statt, dort wo die Opfer eigentlich Schutz und Geborgenheit erwarten. Die Täter sind dann häufig die Väter oder Stiefväter, Brüder, Großväter, Freunde der Familie oder Verwandte, freundlich Nachbarn, auch Väter von Freunden oder Freundinnen des Kindes.
Weiter Orte, wo es zu sexuellem Missbrauch kommt sind Kindergärten, Schulen, Ferienlager, Kirchengruppen, Sportvereine ua. Dort nutzen die Betreuungs- und Autoritätspersonen die untergeordnete Position ihrer Opfer aus. Häufig suchen sich die Täter extra solche Berufe aus, um an Kinder heranzukommen. Es gelingt ihnen oft, über Jahre, sogar Jahrzehnte unentdeckt zu bleiben, teilweise deswegen, weil den Opfern nicht geglaubt wird.
Die weitaus größte Teil der Täter sind Männer, aber auch Frauen begehen sexuellen Missbrauch.
Dieses Verbrechen ist an keine soziale Klasse gebunden. Erfahrungsgemäß ist eine Entdeckung umso unwahrscheinlicher, je intakter und gehobener das soziale Umfeld scheint.

Ursachen sexuellen Missbrauchs

Untersuchungen haben ergeben, dass die Häufigkeit von sexuellem Missbrauch in Zusammenhang mit der Stärke der patriarchalischen Tradition in Gesellschaft und Familie steht. Dort, wo Frauen gesetzlich und traditionell niederer bewertet werden, als Männer, wo sie materiell schlechter gestellt sind und wo strikte Aufgabenteilung zwischen den Geschlechtern herrscht und Frauen von Machtausübung ausgeschlossen werden, ist sexueller Missbrauch besonders weit verbreitet und erfährt auch öffentlich mehr Akzeptanz. Auf die Familie umgemünzt heißt das, dass in Familien, wo das alte Rollenverständnis von Mann und Frau noch stark ausgeprägt ist, die Gefahr, dass Kinder oder die Frau Opfer sexueller Gewalt und Väter zu Tätern werden und ihre Söhne zu Tätern erziehen, besonders groß ist. Patriarchalische Strukturen führen nicht nur zu sexueller Gewalt, sie werden auch durch diese aufrechterhalten.

Die die traditionellen Erklärungen (Rechtfertigungsversuche) der Täter werden heute immer noch allgemein akzeptiert und dienten noch bis vor Kurzem sogar in der Wissenschaft als Erklärung für die Taten. Selbst vor Gericht finden sie noch als Milderungsgründe Gehör.

Es gibt folgende Erklärungsversuche:

- Der männliche Sexualtrieb ist naturbedingt aggressiver, als der weibliche und deswegen mehr auf Angriff ausgerichtet. Frauen dagegen wollen “erobert”
werden. Es handelt sich also nur um ein Missverständnis, wenn der Mann der Frau Gewalt antut, denn er musste ja davon ausgehen, dass sie
nur “genommen” werden will, wenn sie Sex mit ihm ablehnt. Männer können demnach kaum erkennen, ob eine Frau “willig” ist oder nicht.
- Männer haben einen erheblich stärkeren Sexualtrieb, als Frauen und können ihn nicht mehr kontrollieren, wenn er einmal angestachelt ist.
- Männer sind schneller sexuell frustriert, als Frauen, weil sie einen stärkeren Sexualtrieb haben und sind deswegen gezwungen, sich mit Gewalt Befriedigung
zu verschaffen, wenn sie diese anders nicht bekommen.
- Die Opfer sind selber schuld, weil sie den Täter durch aufreizende Kleidung oder verführerisches Verhalten provoziert haben.
- Die Täter sind psychisch krank, haben Probleme oder sind sozial auffällig, weil sie eine schwere Kindheit hatten. Sie sind Alkoholiker oder asozial. Bei
sexueller Gewalt in der Familie geht man von einer gestörten Familienstruktur aus, für die das Verbrechen nur ein Symptom ist, an dem alle
Familienmitglieder beteiligt sind und von dem alle - auch das Opfer - einen Nutzen haben.

Weil durch Untersuchungen inzwischen nachgewissen werden konnte, dass nicht Sexualität, sondern Machtausübung der Grund für sexuelle Gewalt ist, sind diese Thesen nicht mehr haltbar.
Die Täter wollen sich überlegen fühlen, indem sie ihr Opfer erniedrigen, strafen, ihre Wut an ihm auslassen. Auf die Weise wollen sie sich ihre Männlichkeit beweisen. Männer mit ausgeprägtem Rollenverständnis begehen mehr sexuelle Übergriffe, als Männer, die fortschrittlicher eingestellt sind.
Andere Untersuchungen belegen, dass die Täter weder kranker, noch triebhafter oder mit mehr Problemen belastet sind, als jeder Andere. Laut einer Studie mit wegen sexuellem Missbrauch verurteilten Verbrechern haben nur ca. 20% pädophilie Neigungen.
Die Täter leben nach den gesellschaftlichen Normen, entsprechen dem Männlichkeitsideal und sind sozial gut angepasst.

Auch ihre Opfer sind nicht auffällig oder verhalten sich so. Sie erfahren sexuelle Gewalt unabhängig von Alter oder irgendwelchen Äußerlichkeiten.

Mögliche Anzeichen für sexuellen Missbrauch:

Beim jüngeren Kind

- versucht, Windeln wechseln aktiv zu vermeiden ( verzweifeltes Schreien, Zurückweichen)
- ist hyperaktiv
- fordert ständig Ihre Aufmerksamkeit, klammert sich an Sie und zeigt Panik, wenn sie weggehen
- wirkt unglücklich durch vieles Weinen und starke Ängstlichkeit
- zeigt unterwürfiges Verhalten
- hat Konzentrationsprobleme und wirkt unaufmerksam
- ist häufig geistig abwesend und scheint in einer Traumwelt zu leben
- legt sexualisiertes Verhalten im Umgang mit anderen Kindern, Spielsachen und Tieren an den Tag und wirkt dabei ärgerlich, beherrschend oder aggressiv.
- geistige Rückentwicklung zu jüngerem Verhalten, z.B. Daumenlutschen, Einnässen, Babysprache
- steckt sich Gegenstände in Scheide oder After
- hat Schlafstörungen, Alpträume, Angst vor Dunkelheit, Angst ins Bett zu gehen, Phobien usw.
- zeigt verändertes Essverhalten
- meidet plötzlich eine bestimmte Person, die es kennt und protestiert, wenn es mit dieser Person oder einer Person bestimmten Geschlechts alleingelassen
wird
- fürchtet sich vor einem bestimmten Ort und weigert sich dorthin zu gehen
- zeigt Fremden gegenüber unangemessene Anhänglichkeit
- zeigt übertriebenes Interesse am Körper des Menschen
- stellt beim Spielen deutlich sexuelle Aktivitäten nach
- wirkt möglicherweise sexuell provokant, wie ein Erwachsener
- Zeichnungen drücken sexuelle Aktivitäten aus (auch indirekt)
- hat allgemeine körperliche Beschwerden (Übelkeit, Kopfschmerzen, Halsschmerzen usw.)
- ist leicht irritiert und neigt zu Temperamentausbrüchen
- gibt Äußerungen von sich, die nur aus sexueller Sicht einen Sinn ergeben
- fällt in der Schule leistungsmäßig ab
- hat kaum Kontakt zu Gleichaltrigen und kann keine Freundschaften schließen
- hat ein schlechtes Selbstbild und kaum Selbstwertgefühl
- nimmt nicht an schulischen oder gesellschaftlichen Aktivitäten teil
- hat Angst, sich für die Turnstunde oder den Arzt auszuziehen und weigert sich, zur Toilette zu gehen
- trägt übermäßig viele Kleidungsstücke
- hat kein Vertrauen in Menschen, besonders eines bestimmten Gesschlechts
- Mädchen zeigen manchmal ein verführerisches Verhalten, Männern gegenüber

Beim älteren Kind

- gibt Freundshaften auf
- hat Schulprobleme
- Leistungen fallen plötzlich ab
- schwänzt Unterricht
- zieht sich zurück von Allem
- hat immer wieder körperliche Beschwerden ohne erkennbare Ursache
- hat kein Vertrauen zu Menschen, besonders bestimmten Geschlechts
- kann sich nicht amüsieren
- leidet an Depression
- hat Selbstmordgedanken oder -verhalten
- zeigt selbstzerstörerisches Verhalten, wie Drogen- und Alkoholmissbrauch
- zeigt Änderung in der persönlichen Pflege und Hygiene
- verliert das Interesse an sich selbst
- hat ein schlechtes Selbstbild und kaum Selbstwertgefühl
- hat Schlafstörungen
- zeigt Aggressivität
- deutet sexuelle Aktivitäten an, behauptet, dass es missbraucht wird oder wurde
- interessiert sich plötzlich für Sex, Geschlechtskrankheiten und Schwangerschaft
- wird sexuelle aktiv oder prostituiert sich

Alle Kinder versuchen den Missbrauch zu verhindern

- indem sie besonders artig sind
- indem sie dem Täter aus dem Weg gehen
- indem sie den Hund mit ins Bett nehmen
- indem sie sich bemühen, nicht aufzufallen
- indem sie dicke, mehrlagige Kleidung tragen
- indem sie die Zimmertüre verbarrikadieren
- indem sie bei Geschwistern im Bett schlafen
Usw.

Sexuelle Gewalt in der Geschichte

Die Schriften alter Völker (Sumerer, Babylonier, Israeliten) und die Überlieferungen von Griechen und Römern belegen, dass es schon immer Erwachsene gab, die sich an Kindern sexuell befriedigten. Es gab eine große gesellschaftliche Akzeptanz der sexuellen Beziehungen von Männern zu Kindern. Diese Beziehungen wurden mit alten Mythen und religiösen Argumenten gerechtfertigt und waren sogar teilweise legal.
Der Talmud z.B. erlaubte die Verlobung eines weiblichen Kindes von drei Jahren und einem Tag durch Geschlechtsverkehr mit dem Einverständnis des Vaters. Geschlechtsverkehr mit einem noch jüngeren Mädchen war kein Verbrechen und wurde nicht geahndet.
Vor allem in der jüdischen, später auch in der christlichen Tradition galt ein Kind als Eigentum der Eltern und diese hatten uneingeschränkt Macht über das Kind. Hier ein Beispiel früherer Gesetzgebung:
“Wenn jemand eine noch nicht verlobte Jungfrau (jünger als 12 Jahre) trifft, sie packt, ihr beiwohnt und dabei ertappt wird, so hat der Mann, der ihr beigewohnt hat dem Vater des Mädchens 50 Silberschekel zu zahlen, auch muss er sie zum Weibe nehmen, dafür, dass er sie schwächte…”
In Griechenland und Rom aufzuwachsen bedeutete früher häufig von älteren Männern missbraucht zu werden. In Rom gab es Knabenbordelle und in Athen konnte man per Vertrag einen Knaben mieten.
Wo homosexueller Verkehr mit freien Knaben verboten war, hielten sich die Männer Sklavenjungen. Kinder jeden Geschlechts wurden zur Prostitution verkauft.
Im Mittelalter waren die Kirchenfürsten der Ansicht, dass ein Mädchen durch vaginale Penetration reif für die Ehe sei. Es musste nur mindestens sieben Jahre alt sein, was das Mindestalter für eine Verlobung war. Die Kinderehen wurden meist wegen einem damit verbundenen Macht- und Geldgewinn arrangiert.
In der Zeit Ludwig XIII war es besonders beliebt anal mit kastrierten Knaben zu verkehren. Säuglinge und Kleinkinder wurden kastriert, um von Männern in Bordellen gebraucht zu werden.

Dies alles und die mangelnde Präsenz von Kindern in geschichtlichen Aufzeichnungen und in der Kunst der Antike und des Mittelalters zeigen das mangelnde Interesse am Kind.
Kinder wurden unzureichend gepflegt, misshandelt, ausgesetzt, versklavt, getötet und sexuell ausgebeutet.
Forscher gehen davon aus, dass etwa die Hälfte aller Kinder in einem Zustand zwischen Leben und Tod dahinvegetierten und viele starben.
Der sexuelle Missbrauch von Kindern war früher auf jeden Fall noch viel verbreiteter, als heute.

(Diese Informationen habe ich der Website von Markus Salhab entnommen)
#2
Hier ein Link zu einem Artikel im Stern, wo Betroffene sich zu Wort melden:

http://www.stern.de/wissen/mensch/sexue ... 44861.html


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