Skillsammlung
#1
Ich fasse hier mal die Skills zusammen die sich hier in den einzelnen Threads auftun und ergänze sie mit einigen die ich in der Klinik kennengelernt habe.

Sich ablenken durch....

Aktivitäten
- lesen
- Sport
- Bügeln
- Malen
- Basteln
- Renovieren
- Aufräumen/Putzen
- Kochen

Gefühle/Gefühle ersetzen
- Tagebuch schreiben
- ein altes Laken zerreißen
- den Augenblick verändern
-sich etwas Gutes tun (Cafebesuch, ein neues Buch etc.)
- mit einem Handtuch auf ein Bett/Sofa einschlagen
- raus gehen und laut schreien

Gedanken
- in 7-er Schritten rückwärts zählen
- Kreuzworträtsel, Nanogramme lösen
- Sudoku
- Tangram
- Jonglieren üben
- einen Text mit der schwachen Hand abschreiben
- Zauberwürfel
- Texte übersetzten

Körperempfindungen
- Eisgelkissen
- Haarband am Handgelenk schnalzen lassen
- Wechselduschen
- Massage
- Barfuß laufen
- Ammoniak
- scharfe/saure/bittere Lebensmittel
- Wick Inhaltierstick
- Wurzelbürste
- Gummitwist
- Bademassagehandschuhe

Sich beruhigen mit den fünf Sinnen
- Hörmemory
-Musik hören oder selber machen

-Lieblingsparfum
- Blumen
- Früchte
- Ätherische Öle im Duftlämpchen
- Duftkerzen
- Tigerbalsam

- frische Kräuter schmecken
- Gewürze schmecken
- scharfe/saure/bittere Lebensmittel schmecken

- Samt
- Tiere
- sich abklopfen
- Baden
- Stofftier
- Igelball
- Massage

Den Augenblick verändern
- sicherer Ort
- Phantasiereise
- Erinnerungen an angenehme Erlebnisse
- Meditation
- Beten
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#2
Für alle die sich gehemmt fühlen laut zu schreien (Nachbarn etc.), es aber trotzdem gerne machen würden:

Wäschewanne voll mit Wasser machen, Kopf rein stecken, und dann schreien.........außer ein paar Blubbern hört man nicht viel........stört also auch keinen.

Und wenn man kaltes Wasser nimmt, bekommt außerdem noch einen kühlen Kopf.
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#3
Für die Körperempfindung, wenn man sich nicht mehr zu helfen weiss und -so wie ich letzte Woche- dissoziativ durch die Gegend läuft:

frieren
darauf konzentrieren, was man hat, in die Hand nehmen (Ausweis, Handy), um das zu spüren und notfalls zu benutzen zum Telefonieren, oder auch Passanten zu fragen
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#4
Silentcry schrieb:Für alle die sich gehemmt fühlen laut zu schreien (Nachbarn etc.), es aber trotzdem gerne machen würden:

Wäschewanne voll mit Wasser machen, Kopf rein stecken, und dann schreien.........außer ein paar Blubbern hört man nicht viel........stört also auch keinen.

Und wenn man kaltes Wasser nimmt, bekommt außerdem noch einen kühlen Kopf.


*anfall*

you made my day. ich danke dir, genau das habe ich jetzt gebraucht. ich stelle mir das gerade vor *amy* *lachen*

danke für diesen thread *klee*
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#5
Super!

Ich nehme den Holzmassageball, den es bei der GEPA endlich wieder gibt. Dann einen Massagering und die Ingwerbonbons von der GEPA. Ausserdem habe ich immer eine Lebenskarte von Bettina Völker dabei und wichtige Telefonnummern. Amolaampullen für den Notfall. Die sind nur so teuer. Habe heute bei der Ergo dissoziiert. Habe dann ein Ingwerbonbon gelutscht. Ich hasse diese Dinger! Die Therapeutin war hocherfreut ueber die Wirkung und wir haben darüber lachen können... :D
Es war, es ist und es wird. Wir haben es uns nicht ausgesucht, aber es ist UNSER einziges Leben. Der Versuch die Welt ein klein bißchen schöner, leuchtender zu machen. lucya
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#6
Gestern Abend erst wieder mal dringenst gebraucht: Türen knallen! Leider ist unsere Küchentür etwas lediert. Das untere Scharnier rutscht beim Zuknallen aus dem Rahmen, was mir eigentlich sehr entgegen kommt. Dann muss ich nämlich noch ordentlich dagegen treten, um das Scharnier wieder reinzukriegen. Sehr befreiend!
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#7
Mich hat gestern ein Kuehlpack von einer anderen Person auf die nackte Haut gelegt, aus der Disso geholt. Dann sollte ich schnell ein Glas sehr kaltes Wasser trinken und mir dann kaltes Wasser ins Gesicht sprenkeln. Da kam mir dann die Idee kaltes Wasser in eine Spruehflasche zu füllen und sich damit zu vespritzen. Habe ich noch nicht ausprobiert. Kann mir aber vorstellen, dass das helfen kann.
Es war, es ist und es wird. Wir haben es uns nicht ausgesucht, aber es ist UNSER einziges Leben. Der Versuch die Welt ein klein bißchen schöner, leuchtender zu machen. lucya
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#8
Mir helfen oft ähterische Öle, so wie früher das gute alte Riechsalz. Ich hab immer Lavendel dabei, das ist erwiesenermaßen Angst- und Stresslösend, beruhigend. Zitrusöle helfen auch ganz gut um die Stimmung zu verbessern.
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#9
Hallo!
Habe in der Klinik neue Dinge ausprobiert.

Ich nehme jetzt Minzoel auf die Zunge wenn es ganz hart kommt. Mir reichen da 2 Tropfen. Ausserdem habe ich die Ingwerbonbons durch Chiliweingummi ersetzt.

Mir hilft es in Gesprächen Therapieknete zu kneten. Das macht mir Spaß und lenkt mich ab.

In der Klinik habe ich durch Zufall festgestellt, daß es mir gut hilft mit anderen zu spielen. Wir haben auf dem Zimmer immer das "Forums Stadt Land Fluß" gespielt, wenn es einem von uns beiden nicht gut ging. Das hat uns meist schnell zum Lachen gebracht.

Und ich habe gern einen kleinen gut springenden Ball dabei. Das hilft mir auch. Entweder allein, aber auch gern mit anderen!

Lucya
Es war, es ist und es wird. Wir haben es uns nicht ausgesucht, aber es ist UNSER einziges Leben. Der Versuch die Welt ein klein bißchen schöner, leuchtender zu machen. lucya
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#10
Die Idee mit dem Flummi finde ich toll, ich hab da eine Frage zu. Wie benutzt ihr das im Alltag? Das ist immer so mein Problem. Ich hab auch so einen Babyball den ich gerne drücke und in den Händen hin und her bewege (O-Ball), aber ich schäme mich das in der Öffentlichkeit zu machen, und mit dem Flummi wäre das genauso. Habt ihr da Tipps? Ich will auf keinen Fall jemand entmutigen das zu machen, es ist nur so dass ich persönlich eben die Angst habe wenn ich die Bälle im Bus oder auf dem Weg zum einkaufen zB benutze dass sich dann alle fragen was ich da mache und ob ich dafür nicht zu alt wäre usw *verschaemt2* In der Klinik ist das ja kein Problem, aber "draußen"?
Ich würde das auch gerne mit anderen machen, sich einfach mal auf einer Wiese Bälle zuwerfen aber das will iwie kein Erwachsener mehr, die wollen sich iwo hin setzen und Kaffe trinken und dann sitzt man da und hat nix zu tun und ich weiß nicht wohin mit meinem Blick und meinen Händen *verschaemt2*
Nichts ist so stark wie die Sanftheit und nichts ist so sanft wie echte Stärke. (Ralph W. Sockmann)
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#11
Ich esse dann was Scharfes (in meinem Fall Chilis frisch oder getrocknet), wenn ich aus einer Disso z.B. einfach nicht raus komme. Bei mir hilft oft nur ein starker Reiz. Ich muss dann manchmal auch piri piri nehmen, weil ich es gewohnt bin scharf zu essen. Getrocknete Chilis habe ich auch immer im Büro in meiner Schreibtischschublade und immer dabei, wenn ich reise. *kichern*

Der Lebensgeist der Menschen ist so schwer zu läutern und so leicht zu verschmutzen wie eine Schale Wasser. (Lao Tse)


Zen-Weisheiten
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#12
Ich brauch es nicht um aus dissos rauszukommen weil ich die zum Glück nicht habe, sondern eher wenn ich in Flashs rutsche, mich unwohl fühle, nervös bin wegen Traumazeug. Scharfes essen und viele andere Skills die klassische Skills sind funktionieren da für mich nicht. Trotzdem danke ungestyme.
Nichts ist so stark wie die Sanftheit und nichts ist so sanft wie echte Stärke. (Ralph W. Sockmann)
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#13
Hallo Free,
Das Problem habe ich auch. Mir fällt es auch schwer die skills in der Öffentlichkeit anzuwenden. Ich versuche es immer wieder zu üben. Heute im Bus habe ich meine Knete benutzt. Die Frau neben mir guckte immer wieder drauf. Das nervte mich ungemein und beinahe wäre ich patzig geworden. Sie hatte sich ausgerechnet neben mich gesetzt, obwohl alle Plätze frei waren. Ich wollte eigentlich noch am Amola riechen, aber das habe ich mich dann nicht getraut.

Flummi kann man doch auch mal allein spielen. Aber zu zweit ist effektiver.

Die Therapeutin in der Klinik sagte, daß ich den öffentlichen Umgang mit den skills üben soll. Vielleicht zuerst in Situationen, die nicht so kritisch sind. Sozusagen als Trockenuebung.

Aber da stehe ich noch am Anfang.

Lucya
Es war, es ist und es wird. Wir haben es uns nicht ausgesucht, aber es ist UNSER einziges Leben. Der Versuch die Welt ein klein bißchen schöner, leuchtender zu machen. lucya
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#14
Danke Lucya, das hilft mir etwas. Ich würde es hassen wenn sich im Bus jemand neben mich setzen würde obwohl noch freie Zweierreihen frei sind. Überhaupt mag ichs nicht in öffentlichen Verkehrsmitteln den Leuten so eng auf der Pelle zu sitzen, v.a. gegenüber, und manchmal denke ich die haben diesen Scheißbus für eine lustige Reisegruppe entworfen und alle wollen sich angucken. Ich hätte am liebsten überall Einzelsitze. Aber eine freie Zweierreihe tuts auch.

Finde ich total mutig dass du das mit der Knete gemacht hast. *super1* So eine blöde Kuh, die Frau neben dir! Sorry, ich bin wohl gerade in Schimpflaune...am Ende ist sie auch eine Traumapatientin und hat sich das abgeguckt *zwinkern*
Nichts ist so stark wie die Sanftheit und nichts ist so sanft wie echte Stärke. (Ralph W. Sockmann)
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#15
Hallo!
In der Klinik ging es mir an einem Abend sehr schlecht. Ich habe geweint und ich war sehr verzweifelt. Eine Schwester war bei mir. Irgendwann sagte sie, ich solle versuchen zu schlafen. Und damit das besser klappt, hat sie mir in meinem Betg ein Nest gebaut. Vor und hinter mich kam eine eingerollte Decke. An den Enden, unter meinen Füßen wurden sie quadi zusammen gelegt. So war ich umhüllt und fühlte mich in Sicherheit. Vielleicht kein richtiger Skill aber vielleicht eine Hilfe. Ich mache das zu Hause auch noch.

Alles Liebe

Lucya
Es war, es ist und es wird. Wir haben es uns nicht ausgesucht, aber es ist UNSER einziges Leben. Der Versuch die Welt ein klein bißchen schöner, leuchtender zu machen. lucya
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