3-2-1-Stop Technik
#1
Hallo ihr Lieben,
ich brauche ein bisschen Hilfe. Meine ehemalige Therapeutin ist ein ziemlicher Fan der 3-2-1-Stop Technik, also sich bei was Akutem eben runterzählen und sich bzw Gedanken damit stoppen (ich kann das echt nicht erklären). Ich finde das schon ziemlich interessant und kann mir vorstellen, dass es helfen kann. Mein Problem dabei ist, dass ich eben das "stop" nicht wirklich hinbekomme, die Bedeutung des Wortes dringt nicht wirklich durch. Ich glaube, ich brauche dazu eine kreative Visualisierung zusätzlich. Frage ist nur: was? Das klassische Stopschild oder Leuchtschrift funktioniert nicht, fühlt sich nicht richtig an. Eine stoppende Hand ist halt auch nicht grad ideal bei Flashbacks.
Habt ihr da vielleicht Ideen? Was für ein einfaches Bild oder Symbol würdet ihr da mit einem "Stop" assoziieren? Ich bin noch ein bisschen ratlos, weiß nur, dass ich da was Kreatives brauche.

Liebe Grüße
Kiwi
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#2
Ich kann mir vorstellen, dass was ganz durchdringendes hilft, eine Kombi aus visuellem und akustischen Reiz, z.B. ein riesen Stoppschild, viell, sogar ein originales, oder ein so großes, wie man es auf der Straße hat und dazu ein akustisches Stopp-Signal mit einem phänomenalen Echo. Das kann man sich auf dem Rechner vielleicht sogar selber zusammen mixen und sogar unterwegs über Kopfhörer hören im Notfall. Auf das Schild kann man mit der Zeit wahrscheinlich dann bald verzichten :)

Der Lebensgeist der Menschen ist so schwer zu läutern und so leicht zu verschmutzen wie eine Schale Wasser. (Lao Tse)


Zen-Weisheiten
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#3
Für mich wäre wahrscheinlich eher die Vorstellung von etwas das tatsächlich stoppt hilfreich. Eine Art Strudel, der auf Stopp reagiert, menschen die alle plötzlich innehalten oder so.
Liebe Grüße
Sternis
Mir reicht's. Ich geh schaukeln. :schaukeln:
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#4
Achja, ich benutze die Gedankenstopp-Technik. Dann konzentriere ich mich so lange nur auf das Stoppschild in meiner Vorstellung, bis ich aus dem Gedankenkarussel raus bin. Musste ich etwas üben, aber jetzt funktionierts.
Liebe Grüße
Sternis
Mir reicht's. Ich geh schaukeln. :schaukeln:
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#5
Ich habe nun inzwischen tatsächlich etwas gefunden, es zwischenzeitlich aus den Augen verloren und nun erstmal grob skizziert.
Liebe ungestyme, deine Idee mit dem akustischem Signal war da ziemlich ausschlaggebend.
Kennt ihr noch Roadrunner und Coyote? Und vor allem das "beep beep"? Ja, der gefiederte Held soll nun meine Stopp-Sequenz werden. *lachen*
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#6
kiwi, wie geil ist das denn??? *lol* *lol* *lol*

super klasse! ich dachte mir als ich den thread öffnete - oje. aber die technik zusammen mit dem bild macht ja schon fast spaß :D *supi*
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#7
ja, ein bisschen auflockerung in dem ganzen selbsthilfekäse. *lachen* ich glaub, das wird gut für mich funktionieren mit ein bisschen übung. :D
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#8
Der sieht ja so was von genial aus, Kiwi.
Meep Meep. *lol*
Ich glaube daran muss ich dann immer denken, wenn ich die Übung mache.
Ich finde es echt schön, dass wir hier auch lachen können.
Life is not a matter of holding good cards, but playing a poor hand well. (R.L. Stevenson)
We need never be hopeless, because we can never be irreparably broken. (John Green)
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#9
Das freut mich, dass es gut ankommt und zum Lachen bringt. :D

Bei mir isses halt echt so, dass ich mit vielen alltäglichen oder standard Bildern oder Dingen nicht soo viel anfangen kann, zumindest nicht, wenn es drauf ankommt. Wieso auch immer... Ich brauch da wirklich eher "ausgefallene" Tricks und das teile ich dann auch gern mit euch hier. Ich mag es auch, da etwas für mich zu verwurschteln, was ich kenne und mag und was mich oft aufmuntert. Meine visuelle Vorstellungskraft ist eigentlich nicht schlecht, denk ich, aber ich brauche da definitiv ne Art Vorlage, an der ich mich orientieren kann.
Kommt manchmal schräges Zeug bei raus, aber es hilft oft. Ich nutze zB auch Szenen aus Bud Spencer/Terence Hill Filmen als Vorlage für manche Imaginationstricks. *peinlich*
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#10
Ich bin bekennender notfallkoffer und skillsverweigerer. Aber das probiere ich aus :)

Danke!!!
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#11
Weißt du Kiwi, das ist genial, weil es eine kreative Lösung ist. Die ist genau auf dich zugeschnitten und ich glaube das genau macht es aus.

Das übliche Skill-Zeug ist deshalb nicht immer das Richtige, weil es frei nach dem Motto: "Eine Lösung für alles" lieblos zusammengewürfelt ist. Ich sagte vor einiger Zeit zu meiner Thera, sie soll solche Standardskills stecken lassen. Ich sagte, Leute mit einer richtig geschunden Seele können damit nichts anfangen. Ich bevorzuge auch indivuelle Lösungen. Bei dem Standardkram fühle ich mich nicht ernst genommen und habe oft sofort die Assoziation, man wirft mir irgend einen Knochen hin ohne nachzudenken. Ich habe gemerkt, von der Seite hatte sie es noch nie gesehen.

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Zen-Weisheiten
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#12
Gerne, Amy *freunde* Vielleicht magst du ja dann berichten, wie das Ausprobieren lief. :)

Ungestyme, ja, das denke ich auch. Wow, wenn ich überlege, wie lange es gedauert hat, bis ich klar hatte, dass es okay ist, wenn der Standardkram nicht funktioniert und dass nicht ich einfach nur "falsch" sei. Ich bin immer noch sehr erleichtert zu lesen, dass es nicht nur mir so geht.
"Knochen hinwerfen" trifft es recht gut. Fühlt sich für mich auch an: "Hier, da haben Sie, machen Sie mal, das ist die Zauberlösung". Als Ansatz mag es gut sein, aber ich frage mich manchmal wirklich, dass Therapeuten da nicht selbst drauf kommen, dass ein bisschen mehr individuelle Lösungen besser sind.


*herzlich*
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#13
Ja, dieser Standardkram ist echt so was von wertlos. Für mich jedenfalls. Erinnerte mich gerade an meine Erbsen-Story. "Das ist ganz toll. Das ist so was von nett. Das hilft immer." *omg*
Ich denke, dass die kreativ und selbst gefundenen Skills tausendmal besser helfen als irgendein Lehrbuchschrott.
So wie ich diese Punkt-Zu-Punkt Bücher für mich gefunden habe. Und das war meine Idee und es ist für mich passend.
Und mit unseren Rückmeldungen können unsere Therapeuten wohl ganz viel anfangen. Vielleicht nicht im ersten Moment, aber dann irgendwann.
Warum lesen die sich eigentlich diesen Therad nicht mal durch?
Wobei...eigentlich lieber nicht. *peinlich*
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#14
Für Therapeuten ist Standard immer einfacher. Aber ich verstehe das. (Wenn ich jemandem eine website machen soll, versuche ich auch erst zu checken, ob ein Standardlayout nicht schon reichen würde.)

Außerdem müssten Therapeuten sich dann auch generell etwas mehr auf die Klienten einlassen und die Abstinenzregel verbietet ja auch mehr als notwendig. Die Systemiker sind leider bisher wohl die einzigen, die das langsam zu kapieren scheinen.

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#15
Ihr sprecht mir aus der Seele. Ja ich werde berichten :)
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