Tai Chi als alternative zu Entspannungsmethoden?
#1
Hallo zusammen,

ich habe große Probleme mit den klassischen Entspannungmethoden - autogenes Training kann ich nicht aushalten, PMR kann ich "über mich ergehen lassen" aber es bringt mir nichts.
Nun habe ich überlegt, alternativ etwas "aktiveres" zu versuchen und bin auf Tai Chi gestoßen, da es darin auch Kurse an der VHS gibt (geringe Kosten...). Hat jemand damit schonmal Erfahrungen gemacht? Ich dachte, es könnte möglicherweise hilfreich sein, da ich auch ein sehr schlechtes Körpergefühl habe.

Von Yoga habe ich im Hinblick auf Traumata auch schon gutes gehört, allerdings nur in speziellen Programmen, die auf Traumatisierte zugeschnitten sind. Also ich einen "normalen" Yoga-Workshop versucht habe, habe ich mich damit nicht so wohl gefühlt.
Und bei Selbstverteidigungsarten schrecke ich derzeit noch vor der Partnerarbeit zurück.

Über Erfahrungen dazu würde ich mich freuen.
Viele Grüße,
Anonyma
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#2
hi,

ich habe mal tai chi probiert. mir war es zu langweilig ;).

davon abgesehen kam der lehrer mir nahe, hat mich angefasst und die haltung berichtigt und mir war das zu nah und zu streng, weil die "form" korrekt sein musste etc. ich war aber bei einem "meister" oder wie die heißen, in einer schule für tai chi, vll ist das in einem vhs-kurs nicht so streng.

lg
amy
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#3
Traumasensitives Yoga kann ich wärmstens empfehlen, aber das gibt es noch längst nicht überall. In Berlin gibt es entsprechende Kurse und demnächst wohl auch in Hamburg. http://www.traumasensitiveyoga.com/germany.html

Hier für die Schweiz: http://www.traumasensitiveyoga.com/switzerland.html

Hier für Österreich: http://www.traumasensitiveyoga.com/austria.html

Jedes Jahr werden neue AnleiterInnen ausgebildet. Es lohnt sich also, immer im April/Mai zu schauen, ob jemand Neues hinzugekommen ist.
Be Yourself. Everyone else is already taken. (Oscar Wilde)

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#4
Mit Tai Chi hab ich keine Erfahrung; ich hab vor langem einmal Yoga gemacht; da gab es auch mal Yoga Nidra heisst das glaub ich. Das war sehr kontraproduktiv für mich, weil es bewusst eine Art dissoziativen Zustand hervorruft, da hat mir dann auch der Yogalehrer empfohlen, nicht mehr mitzumachen, da es mir wohl mehr schaden als nutzen würde.
Ich sag das jetzt nur, um vielleicht etwas das Bewusstsein zu schärfen, dass nicht jede Art alternativer Praktiken nur positives bewirken kann; es kann durchaus auch negativen Einfluss haben, deswegen immer gut auf sich selbst aufpassen, wenn man etwas Neues ausprobiert.
Man weint nicht, weil man schwach ist, sondern weil man zu lange stark sein musste.
Die schlimmste Art, einen Menschen zu vermissen, ist, neben ihm zu sitzen und zu wissen, dass er niemals wieder Teil deines Lebens sein wird.
Es ist Zeit zu gehen, wenn man sich die zentrale Frage 'Bist du wirklich für mich da?', mit 'Nein' beantwortet.
Geschichten aus einem beschädigten Leben
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#5
Ja, ich habe mal Feldenkrais probiert und das ist voll nach hinten losgegangen.

Hatha Yoga ging für mich ganz gut, QiGong auch. Traumasensitives Yoga (entwickelt von einer Forschungsgruppe rund um Bessel van der Kolk, dem Verfasser von "Verkörperter Schrecken") ist für mich am hilfreichsten.

Man kann es natürlich nicht wissen, bevor man es nicht selbst ausprobiert hat. Es hängt sehr viel am Setting und an der Kursleitung.
Be Yourself. Everyone else is already taken. (Oscar Wilde)

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#6
Natürlich wäre es viel besser, wenn es in dieser Richtung mehr gäbe, das speziell für Traumatisierte angeboten würde. So wie eben traumasensitives Yoga.
Ich glaube, davon könnten viele profitieren, wenn sie sich an Körperarbeit heranwagen könnten und dabei die Sicherheit hätten, dass auf die speziellen Bedürnisse eingegangen und das Tempo angepasst wird. Aber das wird man vermutlich so bald nicht an der VHS finden...

Der Hinweis mit der Haltungskorrektur war auf jeden Fall schonmal sehr hilfreich. Falls ich mich dazu entschließen sollte, das auszuprobieren, kann ich mich darauf einstellen.
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#7
Traumaorientierte Angebote, egal welcher Art sind allgemein nicht sehr breit aufgestellt; dazu kommt, dass viele Traumatisierte ein sagen wir mal zumindest ambivalentes Verhältnis zum eigenen Körper haben; deswegen gibt es so noch weniger Möglichkeiten. Ich selbst wage mich da auch (noch) überhaupt nicht ran.
Man weint nicht, weil man schwach ist, sondern weil man zu lange stark sein musste.
Die schlimmste Art, einen Menschen zu vermissen, ist, neben ihm zu sitzen und zu wissen, dass er niemals wieder Teil deines Lebens sein wird.
Es ist Zeit zu gehen, wenn man sich die zentrale Frage 'Bist du wirklich für mich da?', mit 'Nein' beantwortet.
Geschichten aus einem beschädigten Leben
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