03.01.2018, 12:53
Hallo!
Ich will auch mal was dazu schreiben und möchte als erstes sagen, dass ich den Artikel auch sehr gut finde und sich darin sicher sehr viele Betroffene wieder spiegeln können.
Ich persönlich habe diese Metoo-Sache verfolgt, war teilweise hin und her gerissen und kann selbst nicht extrem viel damit anfangen. Wenn es manche Menschen zum Nachdenken bringt, hat sie aber immerhin schon etwas erreicht.
Ansonsten gebe ich allerdings ssri Recht. Für die Presse gibt es im Normalfall kein Interesse zu irgendwelchen Themen. Es geht nur um den Moment, um die Quote, aber kaum um wirklich Nachhaltiges. Da wird für den Moment etwas hervor gekramt, nach oben gestellt...alle tun betroffen und nach Tagen kommt was Neues, Promi A ist schwanger, Promi B wurde beim Fremdgehen erwischt...und schon ist es vorbei.
Gerade der Skandal in der Odenwaldschule ist ja auch einer der Presse, denn die Frankfurter Rundschau hat bereits 1999 (!!!) darüber berichtet. Da damals die anderen Medien und Zeitungen nicht darauf angesprungen sind, versickerte das Ganze, der damals noch gesund lebende Schulleiter wurde nicht belangt und konnte sich noch viele Jahre als genialer Pädagoge auch und besonders von der Politik feiern lassen, bis dann viele Jahre später das Ganze doch nicht mehr zu vertuschen war. Für die Journalisten ein kleiner Fehler, für Betroffene einfach nur furchtbar.
Oder man nehme letztes Jahr die Meldung, in Berlin müssten sich jugendliche Flüchtlinge prostituieren. Keine Ahnung, ob das stimmt. Sicher weiß ich allerdings, dass einheimische Jugendliche das schon viele Jahre machen und das seltsamerweise die Presse nie interessiert. Hier mal ein bisschen Christiane F. , dort mal Jahre später ein kleiner Beitrag zum Bahnhof Zoo...aber huch, ansonsten kein Thema, mit dem man die Leute behelligen will.
Ich denke, es gibt da einfach so Themen, die in den Redaktionen nicht wirklich beliebt sind, weil der Normalbürger wenig damit anfangen kann. Und dazu gehört leider auch der sexuelle Missbrauch gerade in Familien, weil das etwas ist, über das viele nicht Betroffene einfach nicht gerne nachdenken.
Okay, ich habe das jetzt etwas heftig ausgedrückt, aber ich will es doch so stehen lassen, weil ich kaum einen Beruf als negativer empfinde als der eines Journalisten.
Ich will auch mal was dazu schreiben und möchte als erstes sagen, dass ich den Artikel auch sehr gut finde und sich darin sicher sehr viele Betroffene wieder spiegeln können.
Ich persönlich habe diese Metoo-Sache verfolgt, war teilweise hin und her gerissen und kann selbst nicht extrem viel damit anfangen. Wenn es manche Menschen zum Nachdenken bringt, hat sie aber immerhin schon etwas erreicht.
Ansonsten gebe ich allerdings ssri Recht. Für die Presse gibt es im Normalfall kein Interesse zu irgendwelchen Themen. Es geht nur um den Moment, um die Quote, aber kaum um wirklich Nachhaltiges. Da wird für den Moment etwas hervor gekramt, nach oben gestellt...alle tun betroffen und nach Tagen kommt was Neues, Promi A ist schwanger, Promi B wurde beim Fremdgehen erwischt...und schon ist es vorbei.
Gerade der Skandal in der Odenwaldschule ist ja auch einer der Presse, denn die Frankfurter Rundschau hat bereits 1999 (!!!) darüber berichtet. Da damals die anderen Medien und Zeitungen nicht darauf angesprungen sind, versickerte das Ganze, der damals noch gesund lebende Schulleiter wurde nicht belangt und konnte sich noch viele Jahre als genialer Pädagoge auch und besonders von der Politik feiern lassen, bis dann viele Jahre später das Ganze doch nicht mehr zu vertuschen war. Für die Journalisten ein kleiner Fehler, für Betroffene einfach nur furchtbar.
Oder man nehme letztes Jahr die Meldung, in Berlin müssten sich jugendliche Flüchtlinge prostituieren. Keine Ahnung, ob das stimmt. Sicher weiß ich allerdings, dass einheimische Jugendliche das schon viele Jahre machen und das seltsamerweise die Presse nie interessiert. Hier mal ein bisschen Christiane F. , dort mal Jahre später ein kleiner Beitrag zum Bahnhof Zoo...aber huch, ansonsten kein Thema, mit dem man die Leute behelligen will.
Ich denke, es gibt da einfach so Themen, die in den Redaktionen nicht wirklich beliebt sind, weil der Normalbürger wenig damit anfangen kann. Und dazu gehört leider auch der sexuelle Missbrauch gerade in Familien, weil das etwas ist, über das viele nicht Betroffene einfach nicht gerne nachdenken.
Okay, ich habe das jetzt etwas heftig ausgedrückt, aber ich will es doch so stehen lassen, weil ich kaum einen Beruf als negativer empfinde als der eines Journalisten.