19.01.2021, 12:43
Ich möchte auch eine Meinung zu dem Buch hierlassen.
Ich habe mich darin auch sehr verstanden gefühlt und gerade für Menschen, die oft zweifeln ob ihrs "zählt" und schlimm genug ist, weil sie subtilen emotionalen Missbrauch erlebt haben kann dieses Buch eine große Entlastung bringen, weil der Autor ausführlich erklärt und beschreibt, wie sich dieser auswirkt und dass er sehr schlimme Folgen hat. Gerade wenn einem sozusagen die "Beweise" fehlen, man nicht geschlagen wurde oder offen angeschrien, beschimpft und dergleichen, sondern der Missbrauch versteckter ablief, hilft das Buch sich zu glauben.
Auch was die Beschreibung von emotionalen Flashbacks angeht hat es mir geholfen, weil er diese als kennzeichnend für kPTBS beschreibt und ich vorher oft gezweifelt habe, ob meine Flashbacks "zählen", wirklich welche sind, weil sie anders sind als es oft in der Traumaliteratur beschrieben ist, wo eben häufig noch das "Kriegsveteranenmodell" vorherrscht, also Typ 1 Traumata beschrieben sind während es hier um Typ 2 geht. Er gibt außerdem viele praktische Ratschläge zu Flashbackmanagement.
Einen Kritikpunkt habe ich auch, und zwar ist mir der Schreibstil zu "dramatisch" und "jammernd". Er benutzt sehr viele drastische Adjektive, gefühlt in jedem zweiten Satz kommen Wörter wie "grausam", "abartig", "grässlich", "abgrundtief" usw vor, was für mich das Lesen anstrengend gemacht hat und mir mitunter auch auf die Nerven ging.
Er ist ein Betroffener und nimmt daher eine subjektive Sichtweise ein und keine professionelle, sachlich nüchterne. Das ist an manchen Stellen hilfreich, mich hat aber die fehlende Wissenschaftlichkeit auch manchmal gestört. Es gibt keinerlei Quellenangaben oder Belege, Links zu Studien in dem Buch.
Alles in allem würde ich es dennoch empfehlen, gerade weil es zu kPTBS und emotionalem Missbrauch meines Wissens noch nicht so viele Bücher gibt und es mir unterm Strich schon weitergeholfen hat, gerade in dem Punkt, mich verstanden zu fühlen und mir zu glauben.
Ich habe mich darin auch sehr verstanden gefühlt und gerade für Menschen, die oft zweifeln ob ihrs "zählt" und schlimm genug ist, weil sie subtilen emotionalen Missbrauch erlebt haben kann dieses Buch eine große Entlastung bringen, weil der Autor ausführlich erklärt und beschreibt, wie sich dieser auswirkt und dass er sehr schlimme Folgen hat. Gerade wenn einem sozusagen die "Beweise" fehlen, man nicht geschlagen wurde oder offen angeschrien, beschimpft und dergleichen, sondern der Missbrauch versteckter ablief, hilft das Buch sich zu glauben.
Auch was die Beschreibung von emotionalen Flashbacks angeht hat es mir geholfen, weil er diese als kennzeichnend für kPTBS beschreibt und ich vorher oft gezweifelt habe, ob meine Flashbacks "zählen", wirklich welche sind, weil sie anders sind als es oft in der Traumaliteratur beschrieben ist, wo eben häufig noch das "Kriegsveteranenmodell" vorherrscht, also Typ 1 Traumata beschrieben sind während es hier um Typ 2 geht. Er gibt außerdem viele praktische Ratschläge zu Flashbackmanagement.
Einen Kritikpunkt habe ich auch, und zwar ist mir der Schreibstil zu "dramatisch" und "jammernd". Er benutzt sehr viele drastische Adjektive, gefühlt in jedem zweiten Satz kommen Wörter wie "grausam", "abartig", "grässlich", "abgrundtief" usw vor, was für mich das Lesen anstrengend gemacht hat und mir mitunter auch auf die Nerven ging.
Er ist ein Betroffener und nimmt daher eine subjektive Sichtweise ein und keine professionelle, sachlich nüchterne. Das ist an manchen Stellen hilfreich, mich hat aber die fehlende Wissenschaftlichkeit auch manchmal gestört. Es gibt keinerlei Quellenangaben oder Belege, Links zu Studien in dem Buch.
Alles in allem würde ich es dennoch empfehlen, gerade weil es zu kPTBS und emotionalem Missbrauch meines Wissens noch nicht so viele Bücher gibt und es mir unterm Strich schon weitergeholfen hat, gerade in dem Punkt, mich verstanden zu fühlen und mir zu glauben.
Nichts ist so stark wie die Sanftheit und nichts ist so sanft wie echte Stärke. (Ralph W. Sockmann)