Welches Buch lest ihr grade?
Habe kürzlich „Tochter der Götter“ zu Ende gelesen. Eine tolle Triologie- konnte die Bücher oft nicht aus der Hand legen. Ich liebe aber auch Fantasy ? und die Charakter hatten halt echt Tiefgang. Es kamen immer wieder auch mal persönliche Probleme dazu statt „nur“ die Welt zu retten ?
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Ich lese gerade zwei Bücher parallel.

Das eine heißt:
"Selbstzuwendung, Selbstakzeptanz und Selbstvertrauen"
von Friederike Potreck-Rose & Gitta Jacob.

Mein Therapeut hat es mir empfohlen. Ich finde es ganz gut, bin aber erst auf Seite 70.

Das andere ist ein sehr lustiges Buch über Kreuzfahrten und hat mich schon öfters zum Lachen gebracht. Es ist von David Foster Wallace und heißt "Schrecklich amüsant - aber in Zukunft ohne mich"

Es handelt von einer 7 Tage Luxus Kreuzfahrt auf einem amerikanischen Schiff. Wer Wortgewandtheit mag, sich nicht von langen Fußnoten, Ironie und Sarkasmus abgestoßen fühlt, wird das Buch mögen. Zudem wird der amerikanische Urlauber ebenfalls kräftig durch den Kakao gezogen. Ich habe jedenfalls mehrfach herzhaft gelacht, bin aber noch nicht ganz am Ende des Buches angelangt.

Unglücklicherweise habe ich einen Fehldruck erwischt und muss mehrmals hin und her blättern, weil nach Seite 71, Seile 113 kommt. Nach etwas Suchen findet man denn Seite 72 und kann weiterlesen. Dann muss man wieder zurückblättern. Insgesamt dreimal musste ich das tun. Einmal ist es mir erst nach zwei weiteren Seiten aufgefallen, dass er total im Thema gesprungen ist. Habe aber dann noch die Kurve bekommen und habe noch mal nachgelesen :D: (Hat den Vorteil, dass man wirklich im Hier und Jetzt sein muss.) :cool:
Life is not a matter of holding good cards, but playing a poor hand well. (R.L. Stevenson)
We need never be hopeless, because we can never be irreparably broken. (John Green)
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"Ganz normale Männer: Das Reserve-Polizeibataillon 101 und die "Endlösung" in Polen | Christopher R. Browning"
Ich besitze das schon seit erscheinen, habe das aber gerade zum drittenmal gelesen.
Grund dafür ist das ich immer öfter lese das in Deutschland die politischen Gegner sich je länger, je lieber mit Nazi - Vorwürfen
beharken.
Aber nur jeweils dem anderen die beklagenswerte Einstellung unterschieben.
Browning hat gezeigt das niemand vor einer solchen Misanthropie gefeit ist.
Und das man dem entgegenwirken kann.
Würde mir wünschen das sehr viel mehr Leute das lesen - aber scheinbar geht Meinung vor Wissen.
Schade.
Wenn ein Gott diese Welt gemacht hat, so möchte ich nicht der Gott sein.
Arthur Schopenhauer
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"Ein schönes Kleid: Roman über eine queere Familie" von Jasper Nicolaisen; erschienen im Querverlag.

Ich habe mir das Buch vorgestern gekauft und bereits begonnen zu lesen. Es ist ein schöner Roman, der kein Blatt vor den Mund nimmt. Der Protagonist Jannis redet mit seine Hund (der dann auch noch antwortet) und redet auch sonst frei von der Leber weg - manchmal sehr freizügig, aber immer "lesbar". Jedenfalls entschließen sich Jannis und sein Mann Levi, ein Pflegekind aufzunehmen und es wird berichtet, wie das alles so möglich wird. Bis jetzt habe ich zwischendrin herzlich lachen können. Lustig. Skurril. Ernsthaft. Alles dabei.
Life is not a matter of holding good cards, but playing a poor hand well. (R.L. Stevenson)
We need never be hopeless, because we can never be irreparably broken. (John Green)
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Ich lese gerade "Sklavin" von Mende Nazer, eine autobiographische Erzählung eines Mädchens aus dem Sudan, deren Dorf überfallen wird, als sie 12 Jahre alt ist und als Sklavin verkauft wird. Es ist ziemlich hart zu lesen (besonders durch meinen biographischen Hintergrund), aber ich lese gern solche drastischen Schicksale.

Außerdem lese ich parallel dazu das Buch "Die 101 einflussreichsten Personen, die es nie gab". Ist unheimlich interessant, darin geht es darum, wie Barbie, der Marlboro-Mann und Othello unsere Welt verändert haben.
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Grimmelshausen - Der abenteuerliche Simplicissimus

Habe da noch die Ausgabe der ehemaligen DDR "Bibliothek Deutscher Klassiker"
Meines Erachtens unübertroffen.
Ist ein Panorama des dreißigjährigen Krieges das der Autor aus eigenem Erleben erzählt.
Der Schrecken und der Humor gehen hier Hand in Hand.
In der DDR Ausgabe wird noch die altertümliche Sprache verwendet in die man sich erstmal einlesen muss,
geht aber relativ leicht und beschert einem neue Erkenntnisse.
Ich habe z.b. daraus gelernt das "Umstände machen" daher rührt das Marktschreier im 16.Jahrhundert einen Umstand
machten indem sie ihre Waren lautstark anpreisen und dadurch viel kauflustiges Volk anzogen die den erwähnten
Umstand bildeten.
Sicher nicht so wichtig - aber mir gefallen solch kleine Nickligkeiten.
Wenn ein Gott diese Welt gemacht hat, so möchte ich nicht der Gott sein.
Arthur Schopenhauer
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Ich lese grade Eat Pray Love von Elizabeth Gilbert. Ich habe es schon öfter gelesen und ich mag es sehr.:)

Liebe Grüße iron :verschaemt:
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Heldensommer von Roland Gramling

Ich habe gerade erst angefangen, doch es liest sich gut.

Robert kehrt zum ersten Mal nach Jahren in seine Heimat zurück; ein kleines Dorf im Spessart, zusammen mit seinem Parner Gunnar. Zu seinen Eltern hat Robert kein gutes Verhältnis. Lediglich seine geliebte Großmutter hat ihm in seiner Kindheit Halt gegeben. Die Großmutter des Protagonisten liegt jedoch nach einem Schlaganfall im Krankenhaus. Schon jetzt wird klar, wie einsam und eng die Heimat für Robert ist und mit welchen Geschichten er heute noch zu kämpfen hat.

Es ist interessant zu lesen, was alles für Erinnerungen bei Robert auftauchen und wie seine Eltern auf ihn reagieren.

Mal sehen, wie es weiter geht.
Doch im Moment bin ich sehr angetan.
Life is not a matter of holding good cards, but playing a poor hand well. (R.L. Stevenson)
We need never be hopeless, because we can never be irreparably broken. (John Green)
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Jean Paul " Siebenkäs"
Jean Paul war tatsächlich der einzige Autor der im 18. Jahrhundert von seiner Schriftstellerei leben konnte.
Nicht mal Goethe oder Schiller ist das gelungen.
Der gute Jean Paul beschreibt in seinen Romanen beinahe stets Mittelstandsexistenzen die am Rande der Armut leben.
Beim Siebenkäs eben ein armer Schulmeister.
Ich mag die Art und Weise wie er das Leben trotz aller Widrigkeiten positiv betrachtet.
Nicht nur in seinen Romanen sondern auch im persönlichen Leben.
Ich mag diesen Mann, auch wenn er jeden Monat ein hundert Liter Fass Bier trank.
Wenn ein Gott diese Welt gemacht hat, so möchte ich nicht der Gott sein.
Arthur Schopenhauer
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Judith Herman - Trauma and Recovery
ein sehr interessantes Buch, eine super Ergänzung zu "Verkörperter Schrecken". Viel Trauma-Geschichte, aber ein anderer Blickwinkel, dadurch aber etwas schwieriger zu Lesen, weil es weniger Neurobiologisch rüberkommt. Aber es ist wenigstens auf Englisch, da bringt ja auch Distanz. :cool:
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Haus voller Wolken von Jan Stressenreuter.

Jan Stressenreuter beschreibt in seinem Roman "Haus voller Wolken" die Geschichte von Karsten und Roman. Bei Karsten wird mit Anfang 50 Alzheimer diagnostiziert. Für das Paar bricht eine Welt zusammen. Das Buch springt in seinen unterschiedlichen Passagen. Vergangenheit. Gegenwart. Videopassagen, die bei Karsten Erinnerungen festigen sollen. Man lernt das Paar kennen: Wie es war und wie es nun ist. Es traurig zu lesen, wie Karsten immer mehr in "den Wolken" verschwindet.

Ich habe gerade erst angefangen, bin aber schon jetzt sehr berührt.

Stessenreuter zählte zu den bekanntesten und wichtigsten schwulen Autoren der Gegenwart. Er starb im vergangenen Dezember im Alter von 58 Jahren.
Life is not a matter of holding good cards, but playing a poor hand well. (R.L. Stevenson)
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Ambrose Bierce

"Mitten im Leben sind wir vom Tod umschlungen"

Seine Erzählungen nicht nur aus dem Amerikanischen Bürgerkrieg sind schon was besonderes.
Vor allem weil er das was er erzählte auch selbst gelebt hat.
Im Englischen wird er ja gerne "Bitter Bierce" genannt.
Ich denke aber er war tatsächlich mitten im Leben.
Mehr zumindest als die meisten seiner Kritiker.
Wenn ein Gott diese Welt gemacht hat, so möchte ich nicht der Gott sein.
Arthur Schopenhauer
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Ich lese grad ein bisschen "Growing Beyond Survival" von Elizabeth G. Vermilyea. Ein Selbsthilfebuch "a self-help toolkit for traumatic stress".
Da ist ne Menge drin und ich glaube, es ist ziemlich gut, aber es ist auch knallehart, wenn man auf einmal ins Fühlen kommt, dass einen sowas ja wirklich betrifft.

Parallel dazu - und das ist nun schon ein absolutes Highlight: Hörbuch "Die Känguru Chroniken" bzw inzwischen schon der dritte Teil "die Känguru Offenbarung" von Marc-Uwe Kling. ES IST SO GROßARTIG! Glaube als Buch funktionierts nicht, aber das Hörbuch ist der Hammer! Super toll gelesen vom Autoren und der Inhalt ist so witzig und teilweise so treffend scharf und hach ich LIEBE es! :lol:
Hilft aktuell auch sehr auf andere Gedanken jenseits von der eigenen inneren Katastrophe zu kommen.
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"Das Labyrinth der träumenden Bücher" von Walter Moers
Ein Schiff, dass im Hafen liegt ist sicher. Aber dafür werden Schiffe nicht gebaut!
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Ich habe es schon vor einiger Zeit gelesen.

Ebenfalls von Jan Stressenreuter: "Mit seinen Augen"

Es handelt von Felix. Felix lebt mit seinem Freund zusammen. Als seine Mutter stirbt, mit der er seit Jahren kein Wort mehr gesprochen hat, findet er auf dem Dachboden bei seiner Mutter eine Truhe. Sie enthält Fotos und Tagebücher von seinem Vater, der verstarb als Felix ein Jahr alt war. Er beginnt in den Büchern zu lesen und langsam wird ihm klar, dass sein Vater in einen Mann verliebt war.

Das Buch hat mich sehr berührt. Es spiegelt die Zeit der 50er Jahre wieder in denen Homosexualität strafbar war und man dafür noch im Gefängnis gelandet ist.

Nach dem zweiten Buch von Stressenreuter kann ich sagen: Er war ein begandeter Schriftsteller.

Auf meinem Tisch liegen nun noch: "Wie Jakob die Zeit verlor" und "Ihn halten, wenn er fällt."

Die werde ich sicherlich über die Feiertage zu lesen beginnen.
Life is not a matter of holding good cards, but playing a poor hand well. (R.L. Stevenson)
We need never be hopeless, because we can never be irreparably broken. (John Green)
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