Vorschlag - Idee - Frage
#1
Hallo!

Was haltet ihr davon, wenn wir nach einem Beitrag dazuschreiben,
ob wir das einfach nur loswerden wollten,
ob wir uns Tipps wünschen,
ob wir uns Verständnis und Bestätigung wünschen,
ob wir uns wünschen, dass jemand da ist
ob ....
evtl. nur mit einem Wort oder Buchstaben?

Das sollte natürlich keine Pflicht sein, sondern freiwillig.
Ich denke, dass dies vor allem in einer Krise helfen kann.

VG
Barbara
Ich muss ich sein, sonst fehlt da ja einer.
Zweifle nicht an Dir. Zweifle an den Menschen, die Dich an Dir zweifeln lassen.
Anders sein ist heute nicht mehr lebensbedrohlich.
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#2
Ich bemerke, dass das viele ja eh schon tun. Einige schreiben, dass sie das nur niederschreiben wollen und keine Antworten benötigen. Besonders im Tagebuch kann man das ja super individuell machen und jeder kann das für sich entscheiden.

Und ich denke, dass das eine individuelle Entscheidung sein sollte. Manchmal kristallisiert sich auch erst nach einigen Antworten heraus, was ich möchte. Manchmal merke ich, dass ich eins brauche und manchmal weiß ich selbst nicht, was ich brauche.

Mir persönlich ist das zu irritierend, weil ich nicht darüber nachdenken will, was ich brauche oder will. Zudem finde ich, dass mir dann etwas Spontaneität verloren geht. Also wenn ich im TB schreibe, würde ich es nach wie vor so handhaben, dass alle Lesenden schreiben können, denen etwas einfällt. Und bei meinen anderen Beiträgen auch.

Wenn jemand schreibt, dass er dies oder jenes möchte, werde ich es tun und die Wünsche des anderen immer respektieren.

Es sollte nicht verpflichtend sein.
Life is not a matter of holding good cards, but playing a poor hand well. (R.L. Stevenson)
We need never be hopeless, because we can never be irreparably broken. (John Green)
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#3
Ok, dann gehe ich mal davon aus, dass mein Vorschlag durchgefallen ist.
Ich werde versuchen, das für mich alleine umzusetzen.
Ich muss ich sein, sonst fehlt da ja einer.
Zweifle nicht an Dir. Zweifle an den Menschen, die Dich an Dir zweifeln lassen.
Anders sein ist heute nicht mehr lebensbedrohlich.
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#4
Liebe Barbara,
Ich wollte fragen, ob dein Vorschlag einen bestimmten Grund hat, also ob du eine Lösung suchst, weil du unsicher bist, wo du wie am besten antwortest oder geht es eher darum, wie du für dich hilfreiche Antworten bekommst und darauf hinweisen, was du brauchst?
Für mich, in meinem Beiträgen, ist es okay, wenn jeder so antwortet wie es für ihn passt und das, was für
mich an Antworten nicht so passt lasse ich so stehen ohne es für mich anzunehmen. Weiß nicht, ob ich das ausdrücken könnte.
Aber wenn ich jemandem antworte bin ich auch oft unsicher. Soll ich nur schreiben dass ich Anteil teilnehme, soll ich meine Lösungsideen schreiben, was ist passend. Oder von meinem Erfahrungen zum Thema berichten oder das gerade nicht? Das finde ich oft schwer und schreibe dann manchmal lieber gar nicht.
Ich mache mir dann auch manchmal Sorgen von jemandem aus seinem Tagebuch ausgeschlossen zu werden, weil ich nicht so gute Antworten schreibe. Aber diese Gefühle versuche ich auszublenden, denn jeder darf ja für sein Tagebuch, seinen Bereich entscheiden. Aber manchmal schummelt sich diese Unsicherheit wieder durch. Daher verstehe ich deinen Vorschlag, dann hätte man irgendeinen Wegweiser was erwünscht ist. Aber ich verstehe auch spiderlily, ich selbst weiß auch nicht immer genau, was ich mir als Antwort wünsche. Oft geht es erstmal nur darum, sich mitzuteilen mit dem was drückt

Ich für mich glaube, in meiner Unsicherheit beim Antworten steckt etwas Altes. Ich wünsche mir, dass alle mich mögen und möchte immer alles richtig machen. Aber manchmal kann man gar nicht wissen, was der andere richtig findet. Und ob jemand mich mag kann ich auch gar nicht immer beeinflussen. Ich kann nur nein bestes geben. Mich einfühlen, da sein, so wie es sich für mich richtig anfühlt. Und ich bin im Gegensatz zu früher gar nicht mehr darauf angewiesen, dass mich jeder mag. Ich versuche dann, wenn ich die Unsicherheit merke, dahin zu schauen, wo ich mich okay fühle, so wie ich bin und wo ich sein kann.
Vielleicht bin ich jetzt grad auch voll am Thema vorbei, aber irgendwie hat mich deine Frage oder Idee sehr beschäftigt....
LG,
Sternis
Mir reicht's. Ich geh schaukeln. :schaukeln:
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#5
Ich finde die Worte, die sternis gefundet hat sehr schön und kann mich da fast 100 % anschließen.

Ich habe auch oft Angst jemanden zu antworten und manchmal habe ich sogar Angst etwas zu schreiben, weil ich dann denke sehr viel Raum einzunehmen. Dann wünsche ich mir irgendwie Antworten und gleichzeitig fühle ich mich aufdringlich und möchte verschwinden und am liebsten überlesen werden. Das ist ganz paradox und manchmal ein schwieriges Abwägen. Von daher ist es für mich total schwer, darunter zu schreiben, was ich bräuchte. Ich glaube, ich würde mich nie trauen offen zu sagen, was ich mir wünsche oder gar, dass ich gerne eine Antwort hätte. Manchmal weiß ich es auch nicht aber freuen tue ich mich immer und falsch schreiben kann man bei mir auch nie was.

Hmhmh, weiß nicht ob das passt?
Liebe Grüße an dich
Anja
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#6
Hallo Sternis und Anja,

es sind bei mir beide Gründe.

Wenn ich bei jemandem schreibe, dann spüre ich die Not und möchte gerne behilflich sein und unterstützen. Öfter weiß ich nicht, was dem Anderen jetzt helfen würde. Es ist auch schon passiert, dass ich leider genau das Gegenteil bewirkt habe, dass ich jemanden unabsichtlich getriggert habe. Das möchte ich natürlich nicht.

Mir selbst ist es auch schon passiert, dass jemand mir etwas Hilfreiches schreiben wollte, es bei mir aber total falsch angekommen ist, weil es mich im Flashback noch zusätzlich getriggert hat.

Ich dachte, mein Vorschlag könnte unnötige Trigger vermeiden.
Mir würde es so leichter fallen, meine Wünsche zu äußern und auf andere einzugehen.

Ich kann verstehen, dass andere ganz andere Bedürfnisse, Wünsche und Hemmnisse bei der Kommunikation hier im Forum haben.
Ich werde versuchen für mich alleine einen Weg zu finden.

VG
Barbara
Ich muss ich sein, sonst fehlt da ja einer.
Zweifle nicht an Dir. Zweifle an den Menschen, die Dich an Dir zweifeln lassen.
Anders sein ist heute nicht mehr lebensbedrohlich.
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#7
Hallo,

also ich verstehe gut, wenn man in einem Beitrag dazu schreibt "möchte nur gelesen werden" oder "wär schön, wenn jemand da ist" oder "bitte keine Ratschläge"
Ich glaube, das ist gut möglich, dass man da schreibt was man möchte und braucht (wenn man es eben weiß) und das dann auch respektiert wird... Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das immer so fixe "vorgabe" sein kann...

Ich für meinen Teil freue mich immer über jede Art von Antworten, wenn sich jemand die Mühe macht zu lesen und zu tippen... ob ich mit dem Inhalt dann was anfangen kann oder nicht, ist ja dann mir überlassen... Ich zögere auch manchmal meine Meinung zu Themen zu schreiben, wenn ich das Gefühl habe, das derjenige das gerade einfach nicht hören will oder ich wohl alleine mit meiner Meinung da stehen könnte...

andererseits waren in meinem realen leben und meiner Entwikclung oft diejenigen freunde/kommentare die wirklich hilfreichen, die mich nicht mit Samthandschuhen angegriffen haben sondern auch mal direkt unangenehmes aufgezeigt haben. Schwierige Balance.

aber die Sache mit dem unabsichtlich getriggert werden - das kann glaube ich bei Kommunikation immer passieren. Weil man eben nie weiß, welche Meinung dem anderen grad hilft/gefällt/braucht oder nicht... Oder was gerade hilft - das weiß vielleicht ja auch derjenige selbst nicht so genau.. Und manchmal braucht es grad das "querdenken" und Inputs von außen um weiterzukkommen...

Denke da braucht es einfach die gewisse Portion Eigenverantwortlichkeit von jedem von uns, drauf zu achten wo und wann man liest und was man manchmal einfach auch stehen lässt...

Hmm, vllt sehe ich das auch zu kopliziert...
lg. etoile
Immerhin: Auf jeden Fall wird auch morgen früh die Sonne wieder aufgehen.
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#8
Liebe etoile,
Ich finde das gar nicht kompliziert, sondern klar und aus meiner Sicht auch richtig. Trigger kann man in der Kommunikation nie ganz vermeiden, und bei dieser Form der Kommunikation, wo ich nicht direkt sehe, wie der andere auf meine Worte reagiert (,keine Mimik und Gestik) vielleicht noch einmal mehr. wichtig ist wohl, dass jeder sich zumindest bemüht ( und das erlebe ich hier durchgehend so) und man selbst auch eigenverantwortlich damit umgeht, was man liest, wann man liest, und wie man damit umgeht. Zum Beispiel welche Ratschläge sich passend anfühlen und welche man einfach für sich verwirft.

Alles richtig machen ist so ein tiefer Wunsch von früher, aber ich als Erwachsene weiß, das das niemals gelingen wird und es darum geht, mich so zu mögen wie ich bin. Das ist aktuell mein Übungsfeld, in vielen Lebensbereichen.

Manchmal lässt es sich ja auch gut klären, wenn man etwas geschrieben hat, was bei dem anderen nicht so gut ankam, und der dann sagt, was es mit ihm macht. Da lässt sich dann noch einiges aus dem Weg räumen. Und wenn jmd es nicht sagt und sich lieber zurück zieht, wird er auch seine Gründe haben und ich muss es akzeptieren.

LG,
Sternis
Mir reicht's. Ich geh schaukeln. :schaukeln:
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#9
Hallo!

Ich denke auch, dass man letztlich einen Trigger nie ausschließen kann. Der Vorteil hier in diesem Forum ist doch die Achtsamkeit. Das Wort mag im "normalen" web da draußen unpassend sein, aber hier in einem Foprum für traumatisierte Menschen ist es das Wichtigste überhaupt. Denn meiner Vemrutung nach kann man nur dann für sich wichtige Dinge schreiben, wenn man sich halbwegs sicher fühlt und man nicht vor den Reaktionen der anderen Angst haben muss.

Dass trotzdem mal etwas schief ankommt, man sich sogar ärgert, lässt sich nie vermeiden. Auch dann kann man es aber meistens klären. Wenn mir mal etwas nicht so gepasst hat als Antwort, was sehr selten war, dann habe ich meistens gewartet, mal darüber nach gedacht und versucht, mich in die andere Person hinein zu denken. Und dabei war es dann meistens schon wieder okay für mich.

Es gibt den etwas ausgeleierten, aber trotzdem wahren Spruch, dass die Welt angenehmer wäre, wenn jeder die anderen so behandeln würde, wie er selbst behandelt werdne möchte. So ähnlich ist es auch beim Schreiben hier.

Und ich glaube, in der Summe gelingt uns das doch ziemlich gut ;)
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#10
Das Wort Achtsamkeit ist auch draußen nicht unpassend. Nur haben wir eine Führung und Umwelt, die nicht Willens oder nicht in der Lage ist mehr Achtsamkeit walten zu lassen. Ein paar Menschen merken das wie es scheint so langsam und fordern das allmählich wieder ein. Das ist richtig und wichtig.

Weil so wenig achtsam gehandelt wird, sondern in etlichen Fällen geradezu krimininell. Deshalb sind so viele traumatisiert. So herum wird m.E. ein Schuh draus. ;)

Der Lebensgeist der Menschen ist so schwer zu läutern und so leicht zu verschmutzen wie eine Schale Wasser. (Lao Tse)


Zen-Weisheiten
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