04.04.2012, 21:34
Mehr als geeignet für alle Fachleute und auch Betroffene, die (chronisch) traumatisiert sind und unter dissoziativen Störungen bzw. Derealisationsphänomenen leiden und diese Zusammenhänge besser verstehen wollen.
Ich muss sagen, nachdem ich dieses Buch gelesen hatte, war jede nachfolgende Literatur darüber überflüssig. Es scheint auch keine zu geben in vergleichbarer Qualität und wenn, dann merkt man verschiedentlich, dass von diesem Werk abgeschrieben wurde.
Mit "Das verfolgte Selbst: Strukturelle Dissoziation und die Behandlung chronischer Traumatisierung" überzeugen die Traumaforscher und Psychologen, wie Ellert, Nijenhuis und Kathy Steele und legen ein Fachbuch vor, das inzwischen als der Klassiker zum Thema der dissoziativen Störungen bezeichnet wird. - Traumata sind in der Regel mehr oder weniger von dissoziativer Symptomatik begleitet. Sie verhindern es außerdem, dass sich ein erlittenes Trauma oder mehrere erfolgreich integrieren lassen.
Hoch interessant fand ich auch den Part, in dem beschrieben wurde, warum traumatisierte Menschen oft vorangegangene erfolglose Therapien haben, bevor ihnen adäquat durch einen Traumatherapeuten mit hinreichend Erfahrung auf diesem Gebiet, geholfen werden kann. (siehe S. 264-265 (2008)) *nicken*
Ich pflichte dem nachfolgenden Text voll bei, dem ich einer Rezension entnommen habe:
Die Autoren unterscheiden nach zwei unterschiedlich agierenden Persönlichkeitsanteilen. Die emotionalen Persönlichkeitsteile überfluten die Patienten mit sogenannten vehementen Emotionen, wie Panik und emotionalem Chaos, und führen zu dysfunktionalen Ersatzhandlungen, die ein reflektierendes Durchdenken und sorgsames Handeln verhindern.
Neu ist auch der Ansatz der "Überwindung von Phobien". Der Phobie hinsichtlich Bindung und Bindungsverlust, traumabezogener mentaler Handlungen, dissoziativer Anteile, traumatischer Erinnerungen und hinsichtlich des normalen Lebens. Großes Gewicht legen die Autoren auf die Steuerung der mentalen Energie und Effizienz, ohne deren Gleichgewicht eine erfolgreiche Traumaexposition und Integration der Persönlichkeitsanteile nicht möglich ist.
Ausführlich, umfassend und in klarer Sprache, dabei wissenschaftlich fundiert, werden die Grundlagen vermittelt und Zusammenhänge dargestellt. Der Schreibstil ist sehr einfühlsam und respektvoll und auch für Nicht-Professionelle gut zu verstehen. Zahlreiche Betroffene haben den Autoren bereits nach Erscheinen der englischsprachigen Ausgabe rückgemeldet, dass sie sich nach jahrelanger Therapie zum ersten Mal verstanden und gehört fühlten. Die Kapitel beginnen mit einem Zitat zur Einführung in das Thema. Fallbeispiele verdeutlichen das Dargestellte und vorgeschlagene Interventionen sind übersichtlich in Tabellen zusammengefasst. Das Buch wird sicherlich für mehr Verständnis für diese Art der Persönlichkeitsfehlentwicklung und die Reaktionen der Patienten sorgen. Erst wenn etwas erkannt, akzeptiert und verstanden wurde bietet sich die Möglichkeit zur Veränderung. Es bietet eine Fülle von Anregungen und Ansatzpunkten für eine erfolgreiche Behandlung.
Es wendet sich in erster Linie an Kliniker, ist aber auch für Studenten der klinischen Psychologie und Psychiatrie, sowie für Wissenschaftler und Betroffene von Interesse.
Ich muss sagen, nachdem ich dieses Buch gelesen hatte, war jede nachfolgende Literatur darüber überflüssig. Es scheint auch keine zu geben in vergleichbarer Qualität und wenn, dann merkt man verschiedentlich, dass von diesem Werk abgeschrieben wurde.
Mit "Das verfolgte Selbst: Strukturelle Dissoziation und die Behandlung chronischer Traumatisierung" überzeugen die Traumaforscher und Psychologen, wie Ellert, Nijenhuis und Kathy Steele und legen ein Fachbuch vor, das inzwischen als der Klassiker zum Thema der dissoziativen Störungen bezeichnet wird. - Traumata sind in der Regel mehr oder weniger von dissoziativer Symptomatik begleitet. Sie verhindern es außerdem, dass sich ein erlittenes Trauma oder mehrere erfolgreich integrieren lassen.
Hoch interessant fand ich auch den Part, in dem beschrieben wurde, warum traumatisierte Menschen oft vorangegangene erfolglose Therapien haben, bevor ihnen adäquat durch einen Traumatherapeuten mit hinreichend Erfahrung auf diesem Gebiet, geholfen werden kann. (siehe S. 264-265 (2008)) *nicken*
Ich pflichte dem nachfolgenden Text voll bei, dem ich einer Rezension entnommen habe:
Die Autoren unterscheiden nach zwei unterschiedlich agierenden Persönlichkeitsanteilen. Die emotionalen Persönlichkeitsteile überfluten die Patienten mit sogenannten vehementen Emotionen, wie Panik und emotionalem Chaos, und führen zu dysfunktionalen Ersatzhandlungen, die ein reflektierendes Durchdenken und sorgsames Handeln verhindern.
Neu ist auch der Ansatz der "Überwindung von Phobien". Der Phobie hinsichtlich Bindung und Bindungsverlust, traumabezogener mentaler Handlungen, dissoziativer Anteile, traumatischer Erinnerungen und hinsichtlich des normalen Lebens. Großes Gewicht legen die Autoren auf die Steuerung der mentalen Energie und Effizienz, ohne deren Gleichgewicht eine erfolgreiche Traumaexposition und Integration der Persönlichkeitsanteile nicht möglich ist.
Ausführlich, umfassend und in klarer Sprache, dabei wissenschaftlich fundiert, werden die Grundlagen vermittelt und Zusammenhänge dargestellt. Der Schreibstil ist sehr einfühlsam und respektvoll und auch für Nicht-Professionelle gut zu verstehen. Zahlreiche Betroffene haben den Autoren bereits nach Erscheinen der englischsprachigen Ausgabe rückgemeldet, dass sie sich nach jahrelanger Therapie zum ersten Mal verstanden und gehört fühlten. Die Kapitel beginnen mit einem Zitat zur Einführung in das Thema. Fallbeispiele verdeutlichen das Dargestellte und vorgeschlagene Interventionen sind übersichtlich in Tabellen zusammengefasst. Das Buch wird sicherlich für mehr Verständnis für diese Art der Persönlichkeitsfehlentwicklung und die Reaktionen der Patienten sorgen. Erst wenn etwas erkannt, akzeptiert und verstanden wurde bietet sich die Möglichkeit zur Veränderung. Es bietet eine Fülle von Anregungen und Ansatzpunkten für eine erfolgreiche Behandlung.
Es wendet sich in erster Linie an Kliniker, ist aber auch für Studenten der klinischen Psychologie und Psychiatrie, sowie für Wissenschaftler und Betroffene von Interesse.
Der Lebensgeist der Menschen ist so schwer zu läutern und so leicht zu verschmutzen wie eine Schale Wasser. (Lao Tse)
Zen-Weisheiten